Auch sonst hat sich viel an der Wedeler Au getan. Nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie müssen Fließgewässer bis spätestens 2027 ein gutes ökologisches Potenzial erreichen. „Dafür ist nicht nur die Wasserqualität ausschlaggebend, sondern auch eine naturnahe Gewässerstruktur, in der Tiere und Pflanzen geeignete Lebensräume finden“ so Markus Brüning von der Wasserwirtschaft im Bezirksamt Altona. Gemeinsam mit dem NABU Hamburg und freiwilligen Helfern wurde deshalb in den letzten Jahren Kies in die Gewässersohle der Wedeler Au eingebracht und Totholz eingebaut. Im Zuge der 2017 durchgeführten Maßnahme zur Herstellung von Sekundärauen (wieder hergestellte Überflutungsräume) wurden neben der Anpflanzung typischer Auenpflanzen auch die Wedeler Au selber strukturell aufgewertet. Eine Einzäunung der neuen Sekundärauen war notwendig, um die empfindlichen Bereiche vor Störungen und Trittschäden, insbesondere durch Hunde, zu schützen. Dafür wurden an anderer Stelle mit Kies befestigte Uferbereiche für Vierbeiner freigegeben.
Um diese neu hergestellte Gewässerlandschaft trockenen Fußes erleben zu können, wurde der Wanderweg etwas verlegt. Der Regionalpark Wedeler Au e.V. hat eine Informationstafel gestaltet und aufgestellt, die die Spaziergänger über die ökologischen Zusammenhänge der Aue aufklärt. Geschäftsführerin Barbara Engelschall: „Die Maßnahme fügt sich wunderbar in unser von der Metropolregion gefördertes Projekt ein –Biotope verbinden und erleben–. Fließgewässer wie die Wedeler Au sind wichtige Biotopverbundachsen, sowohl in der Landschaft, als auch in Siedlungsräumen.“
In der Grünanlage in Rissen lässt sich die Wedeler Au mit all ihren ökologischen Funktionen nun unmittelbar erleben. Die Maßnahme wurde durch die Behörde für Umwelt und Energie der Stadt Hamburg finanziert.