Vom BV-Abgeordneten zum Bürgermeister

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Claudius von Rüden vor dem Wappen der Baumschulgemeinde Halstenbek Claudius von Rüden vor dem Wappen der Baumschulgemeinde Halstenbek Foto: Torsten Seck
Osdorf/Elbvororte (03.11.2016, Markus Krohn) · Die Mitgliederversammlung der SPD Osdorf hat einen neuen Vorsitzenden ge­wählt: Bei der außerordentlichen Versammlung im Bürgerhaus Bornheide votierten die Genossen für Oliver Schmidt (47). Schmidt übernimmt das Amt von seinem Vorgänger Claudius von Rüden (40), der sein Amt zuvor niedergelegt hatte. Von Rüden, der seit 2008 die Geschicke des Orts­vereins führte, tritt zum 1.2.2017 das Bürgermeisteramt in Halstenbek an. Am 11. Sep­tember dieses Jahres wurde er dort mit 73,7 Prozent zum neuen Bürgermeister gewählt. Rekordergebnis! Mit von Rüden tritt der dienstälteste SPD-Vor­sitzende von der politischen Bühne in Altona ab. Auch aus der aktiven Kommunalpolitik wird von Rüden Ende des Jah­res ausscheiden. Seit 2008 ist er Abgeordneter in der Bezirks­ver­sammlung Altona, in der er unter anderem Vorsitzender des Regionalausschusses für die Stadtteile Osdorf, Lurup und Iserbrook sowie Sprecher des Wirtschaftsausschusses war.

Von Rüden geht mit einem la­chenden und weinenden Auge. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung in Hal­sten­bek. Aber natürlich fällt mir der Abschied aus Osdorf nicht leicht. Ich habe hier viele nicht nur politische Freunde gefunden.
Traurig“ und „stolz“ zugleich, zeigt sich der Kreischef der Altonaer SPD Mathias Petersen über den Weggang von Clau­dius von Rüden nach Halsten­bek. „Er war eine stets verlässliche Größe in der SPD und anerkannter Kommunal­poli­ti­ker. Mit seiner gewinnenden Art hat er viele Menschen überzeugen können, sich an politischen Entscheidungen vor Ort zu beteiligen.“ Das fantastische Ergebnis von Claudius von Rü­den bei der Bürger­meister­wahl in Halstenbek zeige, dass So­zialdemokraten mit Rückgrat Wahlen deutlich gewinnen können, resümiert Petersen nicht ohne Stolz.
Oliver Schmidt war vor seiner Wahl stellvertretender Vorsit­zender der SPD Osdorf. Er wohnt mit seiner Familie im Arnimviertel in Alt-Osdorf und ist beruflich als Rechtsanwalt tätig. Schmidt ist aktiv in der Bezirksversammlung Altona. Dort ist er zweiter stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion und Sprecher des Jugendhilfeausschusses.

Der künftige Bürgermeister von Halstenbek besuchte die Dorf­Stadt-Redaktion kurz vor Re­daktionsschluss. Zeit für ein paar Fragen:

DorfStadt: Was reizt Sie, Bür­ger­meister von Halstenbek zu werden?
Claudius von Rüden:Ich finde Kommunalpolitik spannend.  Als Leiter der Verwaltung ar­beite ich eng mit den politischen Entscheidungsträgern zu­sammen und kann die Ge­mein­de mitgestalten. Halstenbek  ist eine liebenswerte Gemeinde im Grünen mit vielen Aufgaben, die ich bereits aus der Ham­bur­ger Politik kenne, so zum Beispiel Wohnungsbau oder Wirtschaftsförderung. Als Bür­ger­meister von Halstenbek möchte ich natürlich auch dort wohnen. Deshalb suchen wir zurzeit nach einem Haus für unsere Familie.

Können Sie sich auch vorstellen, mal in die „ganz große“ Politik zu gehen?
Ich freue mich darauf, Bür­ger­meister von Halstenbek zu werden, und mein Ziel ist es, nach sechs Jahren wiedergewählt zu werden.

Kann man Halstenbek irgendwie mit dem Bezirk Altona vergleichen?
Da Halstenbek direkt an den Westen Altonas angrenzt, gibt es in mehreren Punkten Überschneidungen. Wer im so ge­nannten „Speckgürtel“ auf Wohnungssuche geht, stellt fest, dass auch hier die Preise extrem angezogen haben und sich teilweise kaum von Ham­burger Bedingungen unterscheiden. Auch in Haushaltsfragen stehen sowohl Altona als auch Halstenbek vor der Heraus­for­derung, mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen viel erreichen zu müssen. Wofür das Geld ausgegeben wird, entscheidet in Halstenbek nicht der Bürgermeister, sondern die Ge­meindevertretung. Ich fühle mich den Interessen aller Bürger verpflichtet und werde mich bemühen, im Dialog mit allen Parteien bestmögliche Lösungen für Halstenbek zu erarbeiten.
Eine direkte Schnittstelle zum Bezirk Altona gibt es durch den Regionalpark Wedeler Au. Die Gemeinde Halstenbek ist mit ihrem Landschaftsschutzgebiet Düpenauniederung Mitglied im Verein Regionalpark Wedeler Au, in dem auch Altona Mit­glied ist. Daher werde ich die Altonaer Bezirksamtsleiterin Dr. Liane Melzer beim nächsten Vereinstreffen der Mitglieds­kom­munen als Kollegin wieder treffen.

„Halstenbek braucht Wirt­schaftskompetenz“ haben Sie im Wahlkampf gesagt. Muss sich Altona jetzt Sorgen ma­chen, dass Sie viele Ham­bur­ger Unternehmen abwerben?
(Lacht) Nein. Nur weil ein Unternehmer mich kennt, kommt er nicht nach Hal­stenbek. Da gibt es viele unternehmerische Entscheidungen, die zu einer Ansiedlung führen. Aber natürlich fallen mir viele Gründe ein, die für Halstenbek als Unternehmensstandort spre­chen.

Wenn Sie jemanden aus dem Bezirk nach Halstenbek einladen – wohin würden Sie gehen?
Ich würde demjenigen natürlich das Halstenbeker Rathaus zeigen und das Quartier drum herum, das gerade neu entwickelt wird. Und ich würde mit meinem Gast zum Kru­punder See gehen. Früher konnte man dort baden. Das geht heute nicht mehr, aber man kann hervorragend spazieren gehen.

Was würden Sie gern noch in Altona/Osdorf ändern, wenn es „mal eben“ ginge?
Weniger ändern als bestärken. Ich glaube an die repräsentative Demokratie, da die gewählten Politiker keine Einzel­in­teressen verfolgen, sondern sich für die gesamte Bevölkerung einsetzen. So werden auch diejenigen Menschen in der Be­zirksversammlung vertreten, die sich aus unterschiedlichen Grün­den nicht so gut einbringen können wie andere. Manch­mal muss man dann als Politiker harsche Kritik von einzelnen Gruppen einstecken - auch mal unter der Gürtellinie. Mir ist aber wichtig, meine Meinung nicht nach dem jeweiligen Mainstream auszurichten, sondern vernünftige Entschei­dungen für alle zu treffen, die auch langfristig erfolgreich sind. Die Kritik trifft dann gegebenenfalls auch den eigenen Senat. So haben wir in Osdorf und im Bezirk den Fahrradstreifen auf der Straße Rugenfeld abgelehnt. Als Poli­tiker vor Ort können wir doch am besten einschätzen, ob der dort überhaupt gebraucht wird. Wir glauben, dass die jetzt stattfindenden Umbaumaß­nah­men an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbeigehen.
Also: Ich wünsche mir, dass es in der Altonaer Lokalpolitik auch weiterhin eine offene, ehrliche und anständige Kommu­ni­kation und Diskussionsfreude mit klaren Meinungen gibt.

www.claudiusvonrueden.de

Oliver Schmidt war vor seiner Wahl stellvertretender Vorsit­zender der SPD Osdorf. Er wohnt mit seiner Familie im Arnimviertel in Alt-Osdorf und ist beruflich als Rechtsanwalt tätig. In der Bezirksversammlung Altona ist er zweiter stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion und Sprecher des Jugendhilfeausschusses.
Schmidt möchte den guten und wertschätzenden Umgang mit den Vereinen und Institutionen in Osdorf fortführen und den Ortsverein für alle Bürgerinnen und Bürger noch erreichbarer machen: „Als SPD-Ortsverein sind wir auch außerhalb von Wahlkämpfen erster Ansprechpartner der Bürgerinnen und Bürger in Osdorf. Besonders in einem so bunten Stadtteil wie Osdorf, mit der Hochkamp-Siedlung im Süden, den großen Feldmarken und den dörflichen Resten in der Mitte und dem Osdorfer Born im Norden heißt es genau zuzuhören und die Stimmung im Stadtteil deutlich weiter-zutragen, damit auf dem politischen Parkett die richtigen Entscheidungen getroffen werden.“
www.spd-osdorf.de

Gelesen 2824 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 03 November 2016 17:56

Immobilienbewertung

Immobilienbewertung in den Elbvororten und in der Metropolregion Hamburger Westen - kostenfrei und unverbindlich*
Wohnung
Wohnung
Einfamilienhaus
Einfamilienhaus
Mehrfamilienhaus
Mehrfamilienhaus
Grundstück
Grundstück

*Dies ist ein Service von DorfStadt.de und den Immobilienmaklern Wohnen im Norden GmbH Hamburg/Molfsee. Die mit diesem Formular erhobenen Daten werden auf unserem Medien-Server verarbeitet und gleichzeitig an unseren Partner zur Erstellung Ihrer Immobilienbewertung weitergeleitet.

Für die Bewertung ist ein persönlicher Vor-Ort-Termin unabdingbar. Bei einer detaillierten Bestandsaufnahme werden alle wichtigen Daten und Fakten, die zu Ihrer Immobilie relevant sind, aufgenommen. Anschließend analysieren die Experten unter Berücksichtigung vieler Faktoren wie der Bausubstanz, Lage, Alter der Immobilie usw., die Stärken und Schwächen und ermitteln einen realistischen Verkaufspreis und die durchschnittliche Vermarktungsdauer.

Die Bewertung für Ihr Haus, Ihre Wohnung oder Ihr Grundstück ist professionell, kostenlos und unverbindlich.

Zurück Nächste

Wohnung

Größe der Wohnfläche *
Baujahr
Ort der Wohnung (PLZ)
Anzahl Zimmer
Aufzug vorhanden?
Parkplatz vorhanden?
Einbauküche vorhanden?
Zurück Nächste

Einfamilienhaus

Haustyp *
Größe des Grundstücks
Baujahr
Parkplatz vorhanden?
Wohnfläche
PLZ des Einfamilienhauses
Anzahl Zimmer
Anzahl Stockwerke
Einbauküche vorhanden?
Keller vorhanden?
Zurück Nächste

Mehrfamilienhaus

Grundstücksgröße *
Grundstück erschlossen?
Lage (PLZ) *
Bebaubarkeit
Zurück Nächste

Grundstück

Baujahr *
Anzahl Wohneinheiten
PLZ des Einfamilienhauses *
Wohneinheiten vermietet?
Wohnfläche
Aufzug vorhanden?
Parkplatz vorhanden?
Zurück Nächste

Ihre Persönliche Immobilienbewertung

Vielen Dank für Ihre Auskünfte. Für die kostenlose Immobilienbewertung benötigen wir nur noch Ihre Kontaktdaten. Wir melden uns in der Regel innerhalb von 24 Stunden bei Ihnen zurück.

Anrede *
Nachname *
Name *
Firma
Straße/Nr.
PLZ
Ort
Telefon *
E-Mail *
Datenschutzerklärung *

Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.

Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per e-Mail an marketing@dorfstadt.de widerrufen.

Zurück Nächste