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Viermastbark PEKING als neues Hamburger Wahrzeichen begrüßt

Die PEKING wurde bei ihrer Ankunft im Hamburger Hafen von zahlreichen offiziellen und privaten Schiffen begleitet. Auch Kultursenator Carsten Brosda war dabei Die PEKING wurde bei ihrer Ankunft im Hamburger Hafen von zahlreichen offiziellen und privaten Schiffen begleitet. Auch Kultursenator Carsten Brosda war dabei Foto: Markus Krohn
Elbvororte (8. September 2020, Markus Krohn) · Wer hätte das gedacht? Ein Mega-Event mitten im Corona-Spätsommer! Zehntausende säumten das Elbufer als die PEKING nach vielen Jahren wieder in den ehemaligen Heimathafen einlief. Andere begleiteten mit ihren Schiffen oder auf einer gecharterten Barkasse die frisch überholte Viermastbark zum neuen Liegeplatz beim Hafenmuseum. Es war für die Hamburgerinnen und Hamburger ein Fest, ihr neues Wahrzeichen in Empfang zu nehmen. Die PEKING selbst gab sich fast majestätisch, als sie durch „Hip Hip Hurra“-Rufe, Schiffsglocken und Dampftröte begrüßt wurde. Ihr schlanker Rumpf glitt sanft durch die Wellen und sicher an ihren Liegeplatz.
Bereits im Mai 2020 hat die Stiftung Hamburg Maritim nach dreijähriger Arbeit die Restaurierung der PEKING auf der Peters Werft in Wewelsfleth erfolgreich abgeschlossen. In den letzten drei Jahren sind auf der Werft Rumpf und Rigg des historischen Frachtseglers fachgerecht restauriert worden. Die Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) hat das Schiff am 15. Mai 2020 übernommen und an Bord der PEKING anschließend noch weitere Ausrüstungsmaßnahmen für ihren künftigen Einsatz als Museumsschiff durchführen lassen. Auch nach der Ankunft der PEKING werden der erforderliche Ausbau des Liegeplatzes im Hansahafen und die sicherheitstechnische Fertigstellung des Viermasters für den Besucherbetrieb an Bord noch einige Monate in Anspruch nehmen. Voraussichtlich im Sommer 2021 wird die PEKING dann auch für Besucherinnen und Besucher begehbar sein. Bis dahin kann das Schiff innerhalb der Öffnungszeiten des Hafenmuseums Hamburg von der Kaikante aus betrachtet werden.

Aufgrund der Beschlüsse des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages vom November 2015 und 2019 fördert die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien die Errichtung des Deutschen Hafenmuseums sowie die Rückholung und Sanierung der Viermastbark PEKING mit insgesamt bis zu 185,5 Mio. Euro; hiervon wurden 38,5 Mio. Euro für die PEKING verwendet. Mit der Restaurierung der PEKING wurde die Stiftung Hamburg Maritim (SHM) und mit der Umsetzung des wichtigen Museumsprojekts die Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) betraut. Mit den Bundesmitteln können sowohl der geplante Museumsneubau im Stadtteil Grasbrook als auch die Aufwertung und die adäquate Ausstattung des zweiten Museumsstandortes im historischen Schuppen 50A am Hansahafen realisiert werden.

Die Herstellung des Interimsliegeplatzes für die PEKING im Hansahafen und der Betrieb des Schiffes werden in Höhe von rund 4 Millionen Euro von der Stadt Hamburg finanziert, die auch die Betriebskosten des Deutschen Hafenmuseums und der PEKING tragen wird.

Im PEKING-Logbuch auf dem Webportal der SHMH stehen zahlreiche Informationen zur Geschichte des Schiffes und zu den aktuellen Arbeiten auf der PEKING zur Verfügung.