Die Abteilung Integrierte Sozialplanung hatte zu dem halbtägigen Selbstcheck-Workshop im Rahmen der Teilnahme Altonas an dem Projekt „Weltoffene Kommune – Vom Dialog zum Zusammenhalt“ eingeladen. Altona wurde 2020 als Modellkommune des Projekts ausgewählt, das gemeinsam von PHINEO gAG und der Bertelsmann Stiftung durchgeführt und durch die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration unterstützt wird.
Ziel des digitalen Workshops war es, die Wahrnehmung und die Einschätzung der verschiedenen externen und internen Akteur*innen zu hören, um die bezirkliche Strategie zu den Themen Integration, Diversität und Antidiskriminierung gemeinsam zu reflektieren – und diese darauf aufbauend neu ausrichten und weiterentwickeln zu können.
Vor diesem Hintergrund befassten sich die Teilnehmenden mit verschiedenen Fragestellungen in den Themenbereichen Management und Steuerung, Interkulturelle Öffnung und Antirassismus, Fairer Zugang und Teilhabechancen, Arbeit und wirtschaftliche Entwicklung, Engagement und Beteiligung, Zusammenhalt und Begegnung sowie Kommunikation und Konfliktmanagement. In den anschließenden Diskussionsrunden wurden jeweils der Status Quo hinterfragt, Entwicklungspotenziale identifiziert, Ideen und Inspiration gesammelt. Großer Konsens bestand darin, dass sich Altona zwar schon auf dem richtigen Weg befinde, die besprochenen Themen aber weiterhin große Aufmerksamkeit verdienten und engagierte Akteur*innen im Bezirk noch besser vernetzt werden sollten.
Einig waren sich die Teilnehmenden auch darüber, dass dies nicht der letzte Austausch zum großen Themenfeld Weltoffenheit gewesen sein sollte – und dass solche Momente der Selbstreflexion auf dem gemeinsamen Weg wichtig und notwendig seien. Das starke Netzwerk der Altonaer Akteur*innen will die gemeinsamen Ziele auch in Zukunft gemeinschaftlich entschieden weiterverfolgen.
Zum Hintergrund:
Der Bezirk Altona hat bereits in 2019 das „Positionspapier Perspektivwechsel“ als bezirkliche Strategie entwickelt, die den Zusammenschluss der drei Ebenen Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu den Themen Antidiskriminierung und Demokratie-Stärkung verfolgt. Als Weiterentwicklung des ehemaligen Altonaer Integrationskonzeptes wird darin ein Perspektivwechsel gefordert, weg von der Fokussierung auf Minderheiten, hin zur Anerkennung, dass Diversität Realität im Alltag ist.
Im vergangenen Jahr wurde die Altonaer Deklaration vorgestellt, mit der sich der Bezirk Altona zur Vielfalt der Menschen und ihrer Lebensentwürfe bekennt. Die Deklaration mit ihren sieben zentralen Thesen entstand in einem demokratischen Prozess – mit Diskussionsrunden, zahlreichen Dialogen und einer Online-Umfrage – an dem sich viele Menschen aus dem gesamten Bezirk beteiligten. Im Rahmen des Projektes „Partnerschaften für Demokratie und Vielfalt Altona“, das seit 2017 Im Bezirk Altona unverzichtbare Strukturen etabliert hat, um Demokratiestärkung und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern, wird die Altonaer Deklaration umgesetzt und mit Leben gefüllt.
Durch die Teilnahme als Modellkommune am Projekt „Weltoffene Kommune – Vom Dialog zum Zusammenhalt“ und den Selbstcheck-Workshop wurden wertvolle Inhalte für die Fortschreibung des Positionspapiers und für das Umsetzen der Thesen der Altonaer Deklaration im täglichen Handeln gesammelt. Auch sollen die Ergebnisse des Workshops in die bestehenden Strukturen des Projekts „Partnerschaften für Demokratie und Vielfalt Altona“ einfließen.
Das Positionspapier Perspektivenwechsel und die Altonaer Deklaration zum Download: https://www.hamburg.de/altona/altonaer-deklaration/
Weitere Informationen zum Projekt „Weltoffene Kommune – Vom Dialog zum Zusammenhalt“: https://www.weltoffene-kommune.de/