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Kein Saisonbeginn für Hamburger Traditionsschiffe in Sicht

Dampfschiff SCHAARHÖRN (Stiftung Hamburg Maritim) und Feuerschiff ELBE 3 (Museumshafen Oevelgönne e.V.) bei der Elbfest Traditionsschiffparade 2012 in Hamburg Dampfschiff SCHAARHÖRN (Stiftung Hamburg Maritim) und Feuerschiff ELBE 3 (Museumshafen Oevelgönne e.V.) bei der Elbfest Traditionsschiffparade 2012 in Hamburg Foto: Michael Schwartz
Oevelgönne (13. Mai 2020, PM) · Die ehrenamtlichen Besatzungen der Hamburger Traditionsschiffe haben Anfang des Jahres mit den Frühjahrsarbeiten begonnen, um die Schiffe wie jedes Jahr zum Saisonbeginn im Mai fahrbereit zu haben. Als Ende Februar die Maßnahmen zur Vermeidung einer Verbreitung des Coronavirus das öffentliche Leben deutschlandweit auf das Notwendigste beschränkten, wurde auch der Betrieb in den Vereinen zum Wohle der Allgemeinheit eingestellt. Es folgten Absagen maritimer Großveranstaltungen, darunter auch der Hamburger Hafengeburtstag, bei dem sich traditionell die historischen Schiffe seit Jahrzehnten zum Saisonstart auf den Traditionsschiffparaden den zahlreichen Besuchern präsentieren.

Jetzt, Anfang Mai, beginnt eigentlich die Zeit, in der sich die beliebten Schiffe SCHAARHÖRN von der Stiftung Hamburg Maritim, die PRÄSIDENT FREIHERR VON MALTZAHN aus dem Museumshafen Oevelgönne und viele andere schwimmende Denkmäler wieder einander auf der Elbe begegnen. Die Zeit, in der die Dampfschiffe sich mit ihren unverwechselbaren Dampftyphonen begrüßen und den Menschen an Land und an Bord Freude bereiten. In diesem Jahr bleibt erstmal alles anders: die Dampfkessel sind kalt, die Segel nicht angeschlagen und die ehrenamtlichen Besatzungen können sich noch immer nicht zu Crewtreffen in üblicher Besatzungsstärke für die Frühjahrsarbeiten und Ausfahrten auf den Schiffen verabreden.

Die Traditionsschiffe der Stiftung Hamburg Maritim und des Museumshafen Oevelgönne e.V. finanzieren sich größtenteils über die Fahrteinnahmen und Spenden. Ehrenamtliche Crews, organisiert in Betriebsvereinen, pflegen die historischen Schiffe und bieten Gästefahrten an. Diese Einnahmen sichern den Erhalt der historischen Flotte. Durch die Corona Krise fallen diese Einnahmen ersatzlos aus, während die Fixkosten für die Instandhaltung, Versicherungen und Sicherheitsabnahmen weiterlaufen. Sollte die ganze Fahrsaison 2020 bedingt durch das Corona-Virus ausfallen, könnte es sehr schwer werden, die laufenden Kosten für Hamburgs maritime Originale zu finanzieren.

Viele Fahrgäste zeigen große Solidarität, indem Sie den bereits gezahlten Fahrpreis zum Erhalt des Traditionsschiffs spenden oder einer Verschiebung der Fahrt auf einen späteren Zeitpunkt zustimmen. Eine große Geste, die die Kosten jedoch nicht zu decken vermag.

Tausende Ehrenamtliche und traditionsbewusste Spender haben über Jahrzehnte das maritime Erbe der Hansestadt Hamburg aufgebaut und präsentieren es mit großer Freude den zahlreichen Besuchern. Hamburgs Geschichte ist eine maritime Geschichte. Hafen und Schifffahrt haben die Stadt über die Jahrhunderte geprägt und sind bis heute bestimmende Faktoren der Stadtentwicklung. Den Erhalt des maritimen Erbes Hamburgs sichern gerade in diesen schwierigen Zeiten die treuen Fahrgäste, die nach der Krise wieder Fahrten buchen. Auch gezielte Spenden sichern die Zukunft des jeweiligen Traditionsschiffs.

Wenn auch Sie helfen möchten, das maritime Erbe der Hansestadt Hamburg wieder in ruhiges Fahrwasser zu geleiten, unterstützen Sie die Vereine mit einer Spende, einer Mitgliedschaft oder Sie buchen eine Mitfahrt, sobald es die aktuelle Situation wieder erlaubt.

Mehr Infos unter: www.stiftung-hamburg-maritim.de und www.museumshafen-oevelgoenne.de