Positiv bewerten die befragten Leser die vielen inhabergeführten kleinen Geschäfte (83%) und den damit verbundenen individuellen Service (51 Prozent) sowie das Ambiente der Orts- bzw. Einkaufszentren im Hamburger Westen (49%). Auch die Möglichkeit, beim Einkaufen Menschen aus der Nachbarschaft zu treffen, mögen sie (40%).
Das zeigt sich auch in dem Trend, dass seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland immer mehr Menschen in ihrem direkten Umfeld einkaufen. Satte 41 Prozent der Befragten geben an, seit kurzem häufiger in den Elbvororten einzukaufen – und das in allen Ortszentren von Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese oder Othmarschen gleichermaßen. Das ELBE Einkaufszentrum genießt erwartungsgemäß einen besonderen Zulauf, auch wenn die Umsätze noch immer nicht das Vorjahresniveau erreicht haben.
Modeläden haben das Nachsehen
Die Umfrage stützt auch die Vermutung von Verbandsvertretern, die den Eindruck gewonnen haben, dass vor allem Lebensmittelgeschäfte von der Corona-Pandemie profitiert haben, Frühjahrsmode hingegen blieb in den Geschäften liegen. Immerhin sagen ausnahmslos alle Befragten, dass sie Lebensmittel in den Elbvororten einkaufen, 92 Prozent der Befragten auch Drogerieartikel. Einen fast ebenso hohen Wert erreichen mit 67 Prozent die Pflanzenhändler und Gärtnereien. Nur Mode (28%) liegt abgeschlagen auf dem letzten Platz. Überraschend ist, dass auch Heimwerkerartikel (nur 39%) in den Elbvororten gekauft werden. Obwohl die erreichbaren Baumärkte in Wedel, Schenefeld oder Lurup nicht unbedingt zu den Elbvororten gezählt werden.
Die DorfStadt-Redaktion fragte die Leser auch, was sich verändern müsse, um noch mehr Verbraucher dazu zu bewegen, in der direkten Nachbarschaft einzukaufen. Zu den meistgenannten Punkten gehören längere und einheitliche Öffnungszeiten sowie eine möglichst große Auswahl in den Geschäften. Außerdem wünschen sich die DorfStadt-Leser mehr Werbung, um sich im Hamburger Westen orientieren zu können. Dagegen spielt die Erreichbarkeit und die Ausstattung mit Parkplätzen (8%), Fahrradstellplätzen (13%) oder die Anbindung bis Öffentlichen Verkehrsmitteln (10%) eine eher untergeordnete Rolle.
Einzelne Leser wünschen sich zudem wieder ein großes Kaufhaus im Elbe Einkaufszentrum zurück, eine Drogerie in Sülldorf oder eine Möglichkeit, Schallplatten zu kaufen. Schön auch der Wunsch nach mehr Musik auf den öffentlichen Plätzen in den Orts- bzw. Einkaufszentren.