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Die letzten ihrer Art

  • Historische Roll-Wipp-Drehkrane wieder Blickfang am Holzhafen
Blick auf die beiden restaurierten Roll-Wipp-Drehkrane in Altona Blick auf die beiden restaurierten Roll-Wipp-Drehkrane in Altona Foto: Gregor Werner
Altona (18. Mai 2022, PM) · Im Holzhafen Altona sind nach erfolgreicher Restaurierung wieder die beiden Roll-WippDrehkrane von 1939 in ihrer ganzen Schönheit zu bewundern. Außenflächen, Krankabinen und Inventar wurden denkmalgerecht gereinigt und konserviert. Die Altonaer SPD-Bürgerschaftsabgeordneten hatten sich nach einem Vor-Ort-Termin 2019 maßgeblich für eine baldige Restaurierung eingesetzt. Im Herbst 2019 stellte die Hamburgische Bürgerschaft dann auf Antrag der rot-grünen Fraktionen 151.000 Euro aus dem Sanierungsfonds 2020 für die denkmalgerechte Restaurierung zur Verfügung. Die darüber hinaus erforderlichen 189.000 Euro konnten über Spenden und Werbeeinnahmen finanziert werden.
Die Krane der Firma Kampnagel gehören zur Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) und wurden 1989 im Holzhafen aufgestellt. Es handelt sich um die letzten Exemplare dieser für den schnellen Stückgutumschlag stehenden Art. Hatte es in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts noch über 1000 Exemplare diesen Typus‘ im Hamburger Hafen gegeben, so machte die Umstellung auf Container die Roll-WippKrane zum Be- und Entladen an der Hafenkante überflüssig.
Gabi Dobusch, SPD-Wahlkreisabgeordnete für Altona und Vorsitzende des Kultur- und Medienausschusses der Bürgerschaft: „Ich freue mich sehr über die erfolgreiche Restaurierung der historischen Roll-Wipp-Drehkrane. Diese technischen Denkmäler erinnern an die traditionelle Hafenkultur in Hamburg. Sie stehen aber auch an historischer Stelle in Altona und zeugen vom ältesten erhaltenen Hafenbecken. Der einzelne baugleiche Wipp-Kran des alten Holzhafens, über den Altona in früheren Zeiten mit Fisch und Getreide versorgt wurde, ist leider nicht erhalten geblieben.“
Ihr Bürgerschaftskollege Frank Schmitt ergänzt: „Diese Roll-Wipp-Dreh-Krane waren fast ein ganzes Jahrhundert lang ein prägendes Symbol für den Stückgutumschlag im Hamburger Hafen und begründeten den Ruf Hamburgs als ‚schnellen Hafen‘. Ich freue mich, dass nun diese letzten historischen Zeugnisse dieser Ära mit Unterstützung der Hamburgischen Bürgerschaft saniert werden konnten und damit uns allen erhalten bleiben.