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Die Zeit der Blattgoldjäger

Nur Original-Laubsäcke der Stadtreinigung Hamburg werden mitgenommen. Nur Original-Laubsäcke der Stadtreinigung Hamburg werden mitgenommen. Foto: Hauke Hass/SRHH

Elbvororte (12. Oktober 2018, PM) · Am Montag, dem 15. Oktober startet die Einsammlung der gebührenpflichtigen Laubsäcke der Stadtreinigung Hamburg (SRH). In jedem Stadtteil gibt es für Laubsäcke fünf feste Abholtermine, die sich von Stadtteil zu Stadtteil unterscheiden. Die ausschließlich mit Laub gefüllten gebührenpflichtigen Laubsäcke können also zu festen Terminen an den Fahrbahnrand zur Abholung gestellt werden. Rund 450.000 Laubsäcke sammelte die SRH im vergangenen Jahr ein.

Die Termine im Hamburger Westen sind:

  • Rissen: 17.10., 1.11., 14.11., 28.11., 12.12.
  • Sülldorf:  16.10., 30.10., 13.11., 27.11., 11.12.
  • Iserbrook: 15.10., 29.10., 12.11., 26.11., 10.12.
  • Blankenese: 16.10., 30.10., 13.11., 27.11., 11.12.
  • Nienstedten: 15.10., 29.10., 12.11., 26.11., 10.12.
  • Osdorf: 19.10., 3.11., 16.11., 30.11, 14.12.
  • Groß Flottbek: 18.10., 2.11., 15.11., 29.11., 13.12.
  • Othmarschen: 18.10., 2.11., 15.11., 29.11., 13.12.
  • Bahrenfeld: 25.10., 8.11., 22.11., 6.12., 20.12.

Was geschieht mit dem Laub?

Das gesammelte Laub wird aufbereitet und kompostiert.

Wer muss das Laub wo entfernen?

Überall dort, wo die SRH das ganze Jahr über gegen Gebühr den Gehweg reinigt (rund 3.220 Kilometer Länge) und auf rund 7.750 Kilometer Fahrbahnen entfernt sie auch im Herbst das anfallende Laub. Anwohner, die ihren Gehweg selbst reinigen und keine Gehwegreinigungsgebühren bezahlen, müssen Laub auf den Gehwegen allerdings auf eigene Kosten entsorgen. Dabei ist es unwichtig, woher das Laub auf den Gehwegen stammt: Auch Laub, das von "städtischen" Bäumen auf den Gehweg fällt, müssen die reinigungsverpflichteten Anwohner zusammenfegen und entsorgen. Dort, wo die Stadtreinigung die Gehwege gegen Gebühr reinigt, sammelt und entsorgt sie auch das Laub. 

Wohin mit all dem Laub? Tipps für Gartenbesitzer/-innen und reinigungspflichtige Anlieger

  • Besonders günstigund praktischist die grüne Biotonne, die es schon für 1,61 Euro pro Monat gibt (80 Liter Volumen, 14-tägliche Leerung). 
  • Gebührenfrei ist für alle Hamburger Privathaushalte die Anlieferung von bis zu einem Kubikmeter Laub auf den Recyclinghöfen. Der angefangene zweite und dritte Kubikmeter kostet je 1,00 Euro Gebühr.
  • Besonders umweltfreundlichist das Kompostieren von Laub vor Ort. Im eigenen Garten erzeugter Kompost schließt den biologischen Nährstoffkreislauf und verbessert die Bodenqualität nachhaltig. Laubhaufen im Garten sind außerdem für Igel und andere Nützlinge wichtige Winterquartiere (http://www.igelkomitee-hamburg.de). Auf Rabatten ist Laub ein guter Winterschutz für Stauden und sollte deshalb dort liegen bleiben.
  • Besonders bequemist die Entsorgung über den Laubsack. Er fasst 100 Liter und ist auf allen Recyclinghöfen, bei der mobilen Problemstoffsammlung und in vielen Drogeriemärkten (z. B. Budnikowsky) für 1,00 Euro pro Stück erhältlich. In jedem Stadtteil gibt es fünf feste Abholtermine für Laubsäcke, die sich von Stadtteil zu Stadtteil unterscheiden (siehe Tabelle am Ende dieser Mitteilung). Die ausschließlich mit Laub gefüllten gebührenpflichtigen Laubsäcke der SRH können also zu festen Terminen an den Fahrbahnrand zur Abholung gestellt werden. Die Termine stehen auf der Internetseite der Stadtreinigung Hamburg unter der Adresse https://www.stadtreinigung.hamburg. Unvorhersehbare Nachtfröste, Stürme und Starkregen beschleunigen den Laubfall. Die Stadtreinigung Hamburg bittet deshalb um Verständnis, wenn sie unter diesen Umständen aus Kapazitätsgründen bereitgestellte Laubsäcke erst ein paar Tage später abholen kann als in der Tabelle angegeben.

Mit fairLAUB: Ihr Laub gehört Ihnen, nicht der SRH!

Reinigungsverpflichtete Anwohner, die Laub am Fahrbahnrand oder in Rinnsteinen ablagern, handeln ordnungswidrig und fahrlässig, denn bei starken Regenfällen verstopfen Laubhaufen die Sieleinläufe (Gullys) und es kann zu Überschwemmungen auf den angrenzenden Grundstücken kommen. Leider kommt es auch immer wieder vor, dass Laub aus Gärten einfach auf den Gehweg abgelagert wird, in der Hoffnung, die SRH werde das schon abholen. Die Reinigerinnen und Reiniger der SRH haben in diesen Tagen alle Hände voll zu tun und können sich nicht um illegal platzierte Laubhaufen kümmern. Blaue, schwarze oder gelbe mit Laub gefüllte Säcke nimmt die Stadtreinigung Hamburg nicht mit, da für diese Säcke keine Entsorgungsgebühren entrichtet wurden. Die Ablagerung dieser Säcke am Straßenrand ist eine Ordnungswidrigkeit.

Schädlinge im Laub

Die Kastanien-Miniermotte (Cameraria ohridella) löst die "Kastanienkrankheit" aus, die vor allem bei der weißblühenden Rosskastanie ein frühzeitiges Abwerfen der Blätter verursacht. Ursache der sogenannten Blattbräune ist der Bräunepilz (Guignardia aesculi). Auch dieser ist in Hamburg verbreitet. Kastanienlaub, das von einem der beiden Schadorganismen befallen wurde, sollte nicht vor Ort kompostiert, sondern über den gebührenpflichtigen Laubsack, die grüne Bio-, die schwarze Restmülltonne oder den weißen Sack der Stadtreinigung entsorgt werden. Sonst kann sich der Befall ausbreiten. 

Ein dritter Schädling ist die Wollige Napfschildlaus, die vor allem die Stämme und Zweige von Linden und Ahorn mit weißen Eisäcken bedeckt. Dieses Laub kann allerdings kompostiert werden, da die Eisäcke in der Laubzeit in der Regel leer sind.

Laubschlacht

In den nächsten Wochen startet die SRH auch in die jährliche "Laubschlacht". Mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dann manuell und mit Maschinen die Blätter von den Gehwegen pusten, fegen und saugen. Bis zu 15.000 Tonnen Laub werfen die rund 250.000 Hamburger Straßenbäume jährlich ab. Diese Laubmenge füllt rund 300.000 Standard-Mülltonnen (120 Liter). Nebeneinandergestellt reicht die Reihe der mit Laub gefüllten Mülltonnen von Hamburg bis nach Hannover.