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Wohnen auf dem Flottbeker Wochenmarkt?

Sabine Köster und Andreas Bernau auf dem Flottbeker Markt Sabine Köster und Andreas Bernau auf dem Flottbeker Markt Foto: PR

Groß Flottbek (5. Juni 2020, Markus Krohn) • Schon länger gibt es Gerüchte, denen zufolge der Flottbeker Markt bebaut werden soll. Nachdem der SPD-Bezirksabgeordnete Andreas Bernau im Verkehrsausschuss keine ausreichenden Auskünfte dazu erhalten hat, stellt er eine schriftliche kleine Anfrage zu dem Thema. Die Antwort des Amtes liegt nun vor.

Demnach bekundete erstmals Ende 2018 ein Projektentwickler Interesse an dem Grundstück. Die Überlegungen des Unternehmens sieht vor, den Wochenmarkt auf das ehemalige, nicht mehr benötigte Rückhaltebecken (hinter dem jetzigen ALDI) und auf ein Teilgrundstück des heutigen ALDI-Markts zu verlagern.

Auf dem Flurstück des heutigen Wochenmarkts und westlich angrenzenden Teilflächen sieht die Planungsidee eine Mischung aus Gewerbe und Wohnungen vor. Die Gebäude könnten demnach drei- bis fünfgeschossig sein. Die Entwickler haben die beschriebenen Überlegungen im Bezirksamt vorgestellt. Hieraus entstanden zahlreiche zu klärenden Fragen, so dass die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und die Behörde für Umwelt und Energie, sowie der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen zu Einzelfragen einbezogen wurden. Ob und wie die Planungsidee umgesetzt werden könnte, ist noch offen. Erfahrungsgemäß sind bei solchen Vorhaben zahlreiche Aspekte zu klären. Dieser Arbeitsschritt ist noch nicht abgeschlossen. Außerdem wäre hierfür ein Bebauungsplanverfahren inklusive der gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligung der Öffentlichkeit erforderlich. Die Stadtplaner von Stadt und Bezirk dürften die Pläne befürworten, da sie die dem Entwurf der Magistralbebauung folgen, die die Stadt künftig auch in den Außenbezirken verfolgt und damit eine höhere Bebauung entlang der Magistralen ermöglichen will, um zusätzliche Wohnungen zu schaffen.

Andreas Bernau setzt sich jetzt für eine breite öffentliche Beteiligung ein: "zusammen mit meiner Fraktionskollegin Sabine Köster werde ich an dem Thema dranbleiben. Es ist wichtig, dass die Menschen im Stadtteil bei diesem Thema mit dabei sind und umfangreich mit eingebunden werden. Es handelt sich hierbei um eine sehr beliebte Marktfläche und evtl. Änderungen müssen mit den Anwohnern und der Bezirkspolitik besprochen werden."

Sabine Köster: "Für mich als stellvertretende Vorsitzende des betroffenen Ortsvereins und als Abgeordnete ist es besonders wichtig, von Anfang an in die Planungen dieses Projektes mit einbezogen zu werden. Nur so können wir den Bürgerinnen und Bürgern verlässliche Antworten geben und Ängste und Sorgen nehmen."