Einerseits steigen im Moment viele Menschen aufs Fahrrad um, gehen gerade im Frühjahr und Sommer verstärkt zu Fuß, andererseits ist es in Altonas hochverdichteten Bereichen gar nicht leicht, den notwendigen Sicherheitsabstand einzuhalten. Verschiedene Maßnahmen sollen jetzt dafür sorgen, das Corona-Infektionsrisiko aufgrund baulicher Enge oder dichter Verkehrslage zu reduzieren.
Benjamin Harders, Abgeordneter der GRÜNEN im Verkehrsausschuss: „Wir mussten im Bezirk Altona auf die aktuelle gesundheitliche wie verkehrliche Situation reagieren. Viele Menschen bewegen sich derzeit lieber individuell im Verkehr und reduzieren so das Infektionsrisiko im ÖPNV.
Im Bezirk Altona liegt der Anteil der täglichen Wege von Fußverkehr bei 28% und von Radverkehr bei 22%. Gerade für diese Verkehre sind die Verkehrsflächen oftmals zu eng, um den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von 1,5 Meter zueinander einzuhalten. Die logische Konsequenz ist, dass wir zusätzlichen Platz schaffen müssen. Durch ein besseres Platzangebot für Fuß- und Radverkehre reduzieren wir das Infektionsrisiko und verhindern auch eine Überlastung der Kfz-Verkehre.
In dicht bebauten Wohngebieten soll jetzt zudem geprüft werden, ob durch verkehrsberuhigte Bereiche, Tempo-20-Zonen und eine zeitlich begrenzte Freigabe von Straßen für Menschen mehr öffentlicher Platz für Kinder, Familien und Anwohner*innen erreicht werden kann."