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Nach Hassbrief: Solidarität für die IG Nobistor

  • Altona steht zusammen!
Nach Hassbrief: Solidarität für die IG Nobistor Foto: PR
Altona/Elbvororte (6. November 2020, PM) · Kein Platz für Hass in Altona! Die islamische Gemeinde (IG) Nobistor hat in den vergangenen Tagen anonym einen Brief erhalten, der sich mit einer niederträchtigen Botschaft gegen alle Muslima und Moslems richtet. Diese Nachricht kann Altona als weltoffener und vielfältiger Bezirk nicht schweigend hinnehmen. Das Bezirksamt und die Fraktionen der Bezirksversammlung formulieren aus diesem Grund eine gemeinsame Solidaritätsbekundung.
Dies geschieht ganz im Sinne der Altonaer Deklaration, in der sich der Bezirk zur Vielfalt der Menschen und ihrer Lebensentwürfe bekennt: https://www.hamburg.de/altona/altonaer-deklaration/

Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Wir in Altona begegnen jedem Menschen mit Respekt und Toleranz. Angriffe auf unsere Mitbürger*innen, gleich welcher Art, tolerieren wir nicht. In dem Hassbrief wird muslimischer Glaube mit dem politischen, radikalen Islamismus gleichgesetzt. Gegen solch verblendete Botschaften müssen wir unser Wort erheben und zugleich stetig Aufklärung betreiben.

Stefanie Wolpert, Vorsitzende der Bezirksversammlung: „Vielfalt macht Altona stark, dies zeigt schon die Geschichte Altonas. Alle Religionen waren bereits vor knapp 250 Jahren in Altona willkommen. Nur gemeinsam können wir Altona lebenswert gestalten, der Hass führt zu Ausgrenzung, dafür stehen wir hier nicht.

Gesche Boehlich, Vorsitzende der GRÜNEN-Bezirksfraktion: „Wir schätzen es wert, dass die islamische Gemeinde am Nobistor ein Teil unserer vielfältigen Gesellschaft ist und Altona mitgestaltet. Herabsetzungen, Drohungen, gelebte Gewalt sind Feindseligkeiten, die in unserem respektvollen Zusammenleben keinen Platz haben und den Schulterschluss mit all denen stärken, die wie wir mit Freude Altonas Vielfalt weiterentwickeln."

Gregor Werner, Mitglied der SPD-Bezirksfraktion: „Die Religionsfreiheit Ist eine der Säulen der unserer Demokratie. Gegenüber Hass und Hetze gilt es immer sich aufrecht entgegenzustellen! Besonders für mich als Altonaer mit griechischen Wurzeln ist es wichtig für Vielfalt und für ein friedliches Miteinander aller Menschen einzustehen.

Sven Hielscher, Vorsitzender der CDU-Bezirksfraktion: „Es ist schon paradox, dass es Menschen gibt, die die Werte des deutschen Grundgesetzes für die weltweit besten halten, aber im Einzelfall diese Werte mit Füßen treten. Das ist die Verlogenheit von Nationalisten.

Thérèse Fiedler, Vorsitzende der LINKEN-Bezirksfraktion: „Altona und Hamburg ist und bleibt bunt. Für jedwede Art von Rassismus, Faschismus, Sexismus oder Fremdenfeindlichkeit ist hier kein Platz.

Katarina Blume, Vorsitzende der FDP-Bezirksfraktion: „Wir, als Vertreter unseres Bezirks, verurteilen diskriminierende Angriffe, auch verbaler Art, auf einzelne Gruppen aufs Schärfste. Wir setzten uns für einen offenen vorurteilsfreien Bezirk ein, in dem jeder sicher ist. Wer Hass und Diskriminierung verbreitet muss Gegenwind aus der Mitte der Gesellschaft bekommen. Dazu stehen wir!

Adem Bora, Vorsitzender der IG Nobistor: „Wir lieben unsere Stadt und unser Land. Wir sind ein Teil dessen und lassen uns dieses von solchen Menschen, die Hass schüren, nicht streitig machen. Wir müssen wachsam sein und jetzt erst recht noch mehr Zusammenhalt demonstrieren. Hamburg und insbesondere Altona hat uns wieder einmal vor Augen geführt, dass wir nicht „nur“ angekommen sondern ein wertvoller Teil dessen sind.