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CDU gegen Umbau des Rugenfeld

Abgeordnete der CDU aus dem Hamburger Westen, Karin Prien Abgeordnete der CDU aus dem Hamburger Westen, Karin Prien Foto: PR

Iserbrook/Elbvororte (20.10.2015, PM) ·  Am Dienstag, dem 8. September 2015 hat der rot-grüne Senat seine Umbaupläne für den Rugenfeld vorgestellt. Zugunsten neuer Fahrradwege soll demnach nicht nur die Fahrspur des Ring 3 verengt werden, sondern auf einer Straßenseite der gesamte Gehweg wegfallen. Fußgänger werden zukünftig die Straßenseite wechseln müssen. Außerdem sollen im Zuge der Bauarbeiten 11 prägende Bäume gefällt werden. Die CDU ist gegen diese Pläne und hat im Ausschuss zusätzlichen Beratungsbedarf angemeldet.

Dazu erklärt Karin Prien, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion und Osdorfer-Wahlkreisabgeordnete: „Was wir am Rugenfeld erleben ist ein totaler Planungsirrsinn. SPD und Grünen agieren inzwischen offensichtlich im verkehrspolitischen Wahn. Dem Ziel der Fahrradstadt wird jede Vernunft geopfert. Fußgänger und Autofahrer sind die Leidtragenden. Der bisher durchgängige nördliche Gehweg am Rugenfeld soll nach den neuen Plänen entfallen. Wer hier zu Fuß gehen will, muss, wenn es nach SPD und Grünen geht, zukünftig erst den vierspurigen Ring 3 überqueren. Durch die angekündigte Verengung der Fahrspuren droht auf dem Ring, die eine wichtige Verkehrsader zu Hamburgs Arenen ist, das absolute Chaos auszubrechen.
Ergänzend erklärt Tim Schmuckall, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bezirksfraktion Altona: "Täglich befahren über 20.000 Autos den Rugenfeld, die Anzahl der Fußgänger und Radfahrer wurde von der Planungsbehörde jedoch weiterhin nicht erhoben. Das ist absurd. Dass die Grünen sogar Willens sind, für ihre Pläne 11 „die Umgebung prägende Bäume“ zu fällen, zeigt, dass für sie die Natur im Stadtteil plötzlich keine Rolle mehr spielt. Wir als CDU sind gegen diese absurden Pläne. Wir erwarten eine dritte Planung, die endlich unter Beteiligung der Öffentlichkeit und auf Grundlage vollständiger Verkehrsdaten entsteht und dabei wie bisher alle Verkehrsteilnehmer bedarfsgerecht berücksichtigt."
Hintergrund:  Die Hamburger Verkehrsbehörde plant, den 4-spurigen Ring 3,  die Hauptverkehrsader in  Osdorf auf zwei Fahrspuren zu verengen.  Dafür sollen, den Behördenplänen zur Folge, breite Radfahrstreifen anlegt werden, obwohl es dort, wie auch die Zuständigen selbst einräumen, nur wenig Radverkehr gibt.  Eigentlich müsste „nur“ der Asphalt des Rugenfeld  erneuert werden, was die Verkehrsbehörde dazu bewog, zwei Autospuren abzuschaffen, weil man diese „nicht brauche“. Besser wären extra breite Radstreifen. Allerdings verhielt es sich so, dass eine Million Euro für Radstreifen, die keiner braucht, selbst der Regierungspartei SPD im Bezirk Altona zu viel waren und sie, gemeinsam mit der CDU forderte, den Ring 3 nicht zu verengen. Auch die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Anne Krischok hat sich gegen die Senatspläne ausgesprochen.