So in Iserbrook, wo er als Hamburger Innensenator im Februar 1965 den Bundeswehrstandort zwischen Schenefelder Landstraße, Isfeldstraße und Osdorfer Landstraße auf den Namen Reichspräsident-Ebert-Kaserne taufte. Damit würdigte er das erste sozialdemokratische Staatsoberhaupt (1919 – 1925) Friedrich Ebert, einen zupackenden Menschen, wie Schmidt es war. Das Kasernengelände in Iserbrook kannte Schmidt gut. Als Reserveoffizier war er dort Ende der 50er Jahre zur Wehrübung angetreten. Niemand konnte ahnen, dass Schmidt als Verteidigungsminister einmal zum Oberbefehlshaber des westdeutschen Militärs aufsteigen würde. Schon damals, bei der Umbenennung, zeichnete der Hamburger große Linien. In seiner Festrede zur Kasernentaufe erinnerte Helmut Schmidt daran, das Reichspräsident Ebert als einstiger Arbeiterführer vielen im Offizierskorps des deutschen Militärs suspekt gewesen sei: „Umso befriedigender ist es für mich, dass die Bundeswehr sich heute zu diesem Mann und damit auch zu der von ihm verkörperten Epoche unserer Geschichte bekennt, nämlich zu dem ersten Versuch, auf deutschem Boden, im deutschen Volke die Demokratie zu verankern“.