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Parteien gegen Netzkauf

Rissen/ Hamburg (19.09.2013, mars) · Die Befürworter für einen Netzkauf waren bei der Gesprächsrunde zum Netzkauf im Haus Rissen: Am neunten September kommentierte einer mit Schildern wie „Richtig“ oder „Falsch“ die Aussagen der Podiumsgäste. Eine Besucherin glaubte für alle Nachbarn zu sprechen:, „Die Rissener wollen kein neues Kraftwerk in Wedel.“ Auch dann, wenn es stärker, sauberer ist und Energie speichert. Doch Gastgeberin Anne Krischok (SPD) brachte es gleich am Anfang auf den Punkt: „Es geht um Geld – um viel Geld!“. Der parteilose Dr. Walter Scheuerl sprach unter anderem für die CDU-Fraktion: „Es ist kein Volksentscheid, sondern ein Verschuldungsentscheid!“ Mindestens zwei Milliarden Euro wird ein Kauf der Energienetze kosten, befürchten Gegner. Mindestens.

Denn die Energiekonzerne würden hoch pokern. Ein Entscheid wird noch kein Netz für Hamburg garantieren. Konzerne wie Vattenfall oder E.on müssen nichts verkaufen.
Hamburgs SPD-Fraktionschef Dr. Andreas Dressel sieht eine zusätzliche Gefahr durch ein „Ja“ für den Ankauf: „Die Energiewende kann dann auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben werden“.
Marcel Schweitzer vom Bund der Steuerzahler warnt: „Die Initiative für den Kauf redet zu wenig über Risiken und Verluste“.
Eine angestrebte Alternative zu vorhandenen Netzen und Kraftwerken verwandelte sich im Laufe des Abend zum Horrorbild: 50 bis 80 Kraftwerke, drohen mitten in Wohngebieten drohen – in der Größe von Turnhallen!
Auf dem Wahlzettel könne der Netzankauf gut aussehen. Wähler sollten sich aber vorher über die komplizierte Materie informieren! Denn auch die DSZ kann nicht alle Aspekte darstellen.