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Bundestagsabgeordneter lässt Mäusebussard frei

E.D. Rossmann und Stationsleiter Christian Erdmann begutachten den Mäusebussard E.D. Rossmann und Stationsleiter Christian Erdmann begutachten den Mäusebussard Foto: PR
Elbvororte/Sparrieshoop (27. Februar 2018, PM) · Hoher Besuch in der Wildtierstation Hamburg/Schleswig-Holstein: Der SPD-Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Pinneberg, Ernst Dieter Rossmann, wollte endlich seine Pateneule Edda besuchen. Seine Genossen schenkten ihm letztes Jahr schon diese ungewöhnliche Patenschaft. Bei einem Besuch in der Wildtierauffangstation in Sparrieshoop erfuhr der Politiker letzte Woche viel über die wichtige Arbeit der Wildtierschützer.

Stationsleiter Christian Erdmann erläuterte die Gründe der ständig wachsenden Anzahl von Pflegetieren in der Station.  Vom Zaunkönig bis zum Weisstorch, vom Eichhörnchen bis zum Reh, immer mehr verunfallte Wildtiere werden von Jägern, Feuerwehr, Polizei und Privatleuten gefunden und in die anerkannte Wildtierstation gebracht. Alleine im Jahr 2017 waren es 1700 Wildtiere, die hier abgegeben wurden. Sechs Mitarbeiter kümmern sich um die vielfältigen Pfleglinge. Zwei Ausbildungsplätze zum Zootierpfleger sind sehr begehrt. Auch exotische Haustiere wie Schlangen und Echsen gehören dazu.

Immer öfter entsorgen Tierhalter ihre Tiere, indem sie sie einfach aussetzen, ärgert sich Erdmann. Die Personalkosten belasten das Konto der gemeinnützigen Einrichtung besonders. Hier würde sich Erdmann über das niedersäschische Modell freuen. Hier gibt es Zuschüsse vom Land. Erst Dieter Rossmann durfte nach der interessanten Führung einen gesundgepflegten Mäusebussard in die Freiheit entlassen. "Der Greifvogel hatte einen Unfall mit einem Zug", erklärte Erdmann. Nach vierwöchiger Pflege konnte er jetzt wieder in die Freiheit entlassen werden. So wie 60 Prozent der eingelieferten Pfleglinge. Rossmann kündigte an, mit der Elmshorner SPD im Sommer zu Besuch zu kommen.