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Qualität hat Priorität!

Marcus Weinberg ist familienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Marcus Weinberg ist familienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Foto: PR
Elbvororte (29. Mai 2018, PM) · Gestern hat die BertelsmannStiftung die Ergebnisse einer neuen bundesweiten Elternbefragung zur Kindertagesbetreuung veröffentlicht. Demnach ist die Mehrheit der Eltern bereit, für eine bessere Qualität höhere Kita-Beiträge zu bezahlen. So sagen bundesweit 59% der Eltern oberhalb und 53% der Eltern unterhalb der Armutsrisikogrenze, dass sie für mehr Personal und eine bessere Ausstattung auch höhere Beiträge akzeptieren würden. In Hamburg sind es insgesamt sogar 75% der Eltern, die für eine höhere Qualität mehr zahlen würden.
Dazu erklärt Marcus Weinberg, familienpolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion und Bundestagsabgeordneter für Hamburg und Altona: „Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist es von zentraler Bedeutung, dass Eltern ihre Kinder gut betreut wissen. Die Qualität der Betreuungsangebote hat für Eltern oberste Priorität. Gerade in Hamburg wird das ganz deutlich. Die Ergebnisse der Befragung zeigen einmal mehr, dass der Hamburger Senat mit der Entscheidung für eine Beitragsfreiheit einen Fehler gemacht hat. Nur Betreuungsangebote mit einem kindgerechten Personalschlüssel, qualifizierten Fachkräften und einer bildungsförderlichen Raumgestaltung und Ausstattung können zur frühkindlichen Bildung der Kinder beizutragen. Wir wollen Betreuungsangebote, die unterschiedliche Startbedingungen abbauen und so für mehr Chancengerechtigkeit sorgen. Das können aber nur qualitativ hochwertige Angebote leisten. Daher gehört die Qualitätssteigerung in der Kindertagesbetreuung für uns als Union auch zu den wichtigsten familienpolitischen Aufgaben der nächsten Jahre. Der Hamburger Senat muss bei der Qualitätssteigerung mehr leisten als bisher. Der Bund unterstützt den qualitätsausbau, die Hauptverantwortung bleibt aber bei den Ländern, also beim Hamburger Senat. Als Koalition in Berlin haben wir uns darauf verständigt, Länder und Kommunen auch weiterhin finanziell beim Ausbau und der Qualitätssteigerung der Angebote zu unterstützen. Dafür stellen wir insgesamt 3,5 Mrd. Euro bis 2021 zur Verfügung. Laut Berechnungen der BertelsmannStiftung würde die Beitragsfreiheit 7,3 Mrd. Euro pro Jahr kosten. Das ist derzeit nicht finanzierbar, bleibt aber langfristig unser Ziel. Zunächst halte ich eine gerechte soziale Staffelung in allen Bundesländern für sinnvoll, die einkommensschwache Haushalte vollständig von den Kita-Kosten befreit. Hier stehen die Länder in der Verantwortung.