Jansen wurde 1862 in Hamburg geboren, wuchs aber in Breslau und Dresden auf und wurde durch Heirat mit einem angesehenen und wohlhabenden jüdischen Anwalt wieder Hamburgerin. Sie zog sieben Kinder groß, bewirtschaftete ein Gut in Grande (Trittau) und erlangte literarischen Ruhm durch die Niederschrift ihrer Erlebnisse als überforderte Gutsherrin und vielbeschäftige Mutter. Das 1910 veröffentlichte Buch „Bebi und Bubi“, in dem sie die Kinderjähre ihrer beiden Jüngsten schilderte, wurde ein lokaler Bestseller. Drei Jahre später zog sie mit ihrem Mann nach Blankenese, zunächst in eine Villa in der heutigen Breckwoldtstraße. Während des Ersten Weltkrieges engagierte sie sich für vielfältige soziale Initiativen. 1919 wurde sie von der Gemeinde für ihre tätige Nächstenliebe mit einer Gedenkmünze gewürdigt. Noch heute erinnert ein Stolperstein an Sophie Jansen vor ihrem letzten Wohnort in der Blankeneser Hauptstraße.
Käthe Starke-Goldschmidt war eine promovierte Theaterwissenschaftlerin, die aufgrund ihrer „jüdischen Herkunft“ während des Naziregimes Ende Juni 1943 in das Ghetto Theresienstadt deportiert wurde, den Holocaust jedoch überlebte. Nach der Befreiung publizierte sie ihre Erinnerungen an die Haftzeit in Theresienstadt. Mit dem Vater ihres Sohnes, den sie zunächst wegen seines jüdischen Glaubens nicht heiraten konnte, lebte sie nach dem Zweiten Weltkrieg in Othmarschen und heiratete ihren Freund Martin Starke 1950. Ihre Erinnerungen wurden 1975 unter dem Titel „Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“ veröffentlicht. Auch für sie und ihren Mann sowie ihre Schwester Erna wurden in der Grottenstraße Stolpersteine verlegt.
1997 hatte der Hamburger Senat bereits beschlossen, dass ein Teil der Straße ihren Namen beibehalten, ein zweites Stück „Am Internationalen Seegerichtshof“ heißen und ein dritter Abschnitt in „Christian-F.-Hansen-Straße“ umbenannt werden sollte.
Vor drei Jahren hatte dann der Abschlussbericht einer wissenschaftlichen Untersuchung zur NS-Belastung von Straßennamen im Auftrag des Staatsarchivs Hamburg festgestellt, dass der ehemalige Arzt Georg Bonne seit den 1890 Jahren Vertreter einer völkischen Strömung gewesen sei.