Die am 10.07.2019 präsentierte Strecke weist gegenüber der ursprünglich vorgesehenen Trasse jedoch zwei wesentliche Unterschiede auf: Im Gegensatz zur ursprünglich vorgesehenen Anbindung an den S-Bahnhof Diebsteich ist mit dem Zulauf auf die Haltestelle Holstenstraße ein zeitsparender Umstieg (wie an der U-Bahn Kellinghusenstraße) nach Altona und zum Fernbahnhof Altona ebenso ausgeschlossen, wie im Störungsfalle eine Umleitung der S32 über den Citytunnel.
Der Endbahnhof am Osdorfer Born wird um 90 Grad gedreht, sodass die Strecke nach Schenefeld verlängert werden kann. Eine P & R-Anlage im Westen der Stadt könnte dem Pendlerverkehr in Richtung City/Altona eine attraktive Umsteigemöglichkeit bieten. Diese Maßnahme geht auf eine Anregung der StBW zurück. Allerdings entfällt der ursprünglich vorgesehene Halt Lurup Nord.
Die Fertigstellung wurde mit den „dreißiger Jahren“ angekündigt. Diese Zeitangabe ist ebenso unbefriedigend wie ein fehlendes Konzept für die Bewältigung der ÖPNV- Leistungen bis zur Eröffnung der S32. Auch ein Finanzierungskonzept fehlt. Ähnlich unreif waren 1973 die Pläne für eine U-Bahn zum Osdorfer Born. Nach der Bürgerschaftswahl 1974 wurden sie ebenso zu den Akten gelegt wie die Stadtbahnen 2001 und 2010/11.
Beim Sommerfest des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Frank Schmitt in Lurup war Tschentscher noch für sein Konzept gefeiert worden, denn er kündigte für die Übergangszeit alternative Verkehrskonzepte wie ioki bzw. verstärkte Buslinien an. Wirklich beweisen muss er sich, wenn Bezirkspolitiker und Akteure der Bürgerinitiativen im Wahlkampf kritische Fragen stellen.