Gestern stellten dessen Inhaber Uwe und Monika Lühmann das „Projekt Elbe-Este-Fähren“ vor. Mit prominenten Mitstreitern wie Otto Waalkes oder Rüdiger Kowalke, dem Blankeneser und Rissener Bürgerverein, einzelnen Bürgern, Gemeinden und Vereinen vom Jenischpark bis Buxtehude, wollen sie den Nahverkehr auf dem Wasser neu beleben: „Wir wollen dazu die Hadag ins Boot holen“.
Den beiden Initiatoren „geht es darum, zu erreichen, dass wieder eine Fährverbindung zwischen den Landungsbrücken und Blankenese eingerichtet wird. Die HADAG hat Blankenese schon 2005 aus ihrem Fahrplan gestrichen und auch die Port-Authority meint, es lohne finanziell nicht in Blankenese anzulegen. Da sind wir anderer Meinung.
Außerdem muss sicher gemacht werden, dass die Fähre nach Cranz beibehalten wird, unabhängig davon, ob Sietas schließen muss oder nicht.
Der Bürgerverein und auch einige Blankeneser haben sich bei der Stadt, bzw. der HADAG um eine Verbesserung bemüht. Ohne Erfolg“. Ein breites Bündnis soll den Verantwortlichen der Stadt jetzt „Beine machen“.
Wichtig ist ihnen, „dass es keine Bürgerinitiative sondern eine Interessengemeinschaft aller ist, die an der Elbe leben.“ Eine Reederei, die Verbindungen ab Februar übernehmen würde, warte noch auf Genehmigungen. Egal wer es mache: „Wir haben schon genug Interessierte, die der Hadag beweisen möchten, dass sich ein Ausbau lohnt“, glauben Lühmanns und die Fans der Elbe- und Este-Fähren.
Kommentar: Chance für Verkehrsentlastung zwischen Rissen und Othmarschen
Einen zusätzlichen Vorteil durch den Ausbau von Fährlinien haben Lühmannns und ihre Mitstreiter noch nicht berücksichtigt: Für alle verkehrsgeschädigten Rissener, Osdorfer oder Othmarschener bieten die Fähren Entlastung! Wenn regelmäßig schnelle Passagierschiffe auf dem Wasser pendeln – zum Beispiel von Wedel, über Falkenstein, bis in die HafenCity und zurück - wird eine Menge Berufs- oder Shopping-Verkehr auf den Fluss umgeleitet. Raus aus den hoch belasteten Straßen wie der Wedeler Landstraße, Osdorfer Landstraße oder Elbchaussee! Wenn es langsamer als mit dem Auto der der Bahn gehen sollte: Früher aufstehen und Schifffahrt genießen!
Der Verkehr am Stadtrand wird noch wachsen. Denn der Nachbarort Wedel plant eine riesiges Gewerbegebiet, neue Wohnviertel und ein größeres Kraftwerk. Die Menschen, die dort hinfahren, arbeiten oder leben, rasen oder stauen wechselweise durch die Nadelöhre im Westen. An einer Entlastung ihrer Nachbarn in Hamburg, scheint die Kleinstadt bisher nicht interessiert zu seinen. Bisher gibt es nicht einmal Planungen für einen Park-and-Ride-Platz in Wedel. Da kommt eine zusätzliche Verkehrsverbindung auf der Elbe recht! Wenn es die Hadag nicht machen möchte, dann vielleicht eine private Reederei.
Marcus Schmidt