„Wenn man das Glaubensbekenntnis ernst nehmen will, ist Gottes Schöpfung für uns Christen immer wichtig, daher spielt Nachhaltigkeit in unserer Gemeinde eine große Rolle“, sagt Pastor Helmut Plank. Seit Jahren setzt er sich gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Helfern aus der Gemeinde für Nachhaltigkeit ein. Dabei ist er nicht nur ein Anwalt der Umwelt; er wirbt außerdem für ein respektvolles Miteinander. „Nicht nur wir, sondern die gesamte Nordkirche hat sich große Ziele gesetzt. In diesem Rahmen versuchen wir konsequent Schritte zu gehen. Die Aufmerksamkeit für unsere Arbeit ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und die Gemeinde ist in vielerlei Hinsicht Vorbild. Jetzt kommt es darauf an, dass der Funke überspringt und noch mehr Menschen mitmachen!“
Viele Aktionen in der Kirchengemeinde, deren Motor Helmut Plank ist, bringen das Anliegen der Christen in die Stadtteilgemeinschaft: Regelmäßige Vorträge in der Evangelischen GemeindeAkademie Blankenese, das Engagement für eine Holzpelletheizung für die Kirche am Markt, das Zukunftsforum, in dem Blankeneser sich für die Zukunft ihres Stadtteils engagieren, der Blankeneser Schülerkongress, bei dem sich alle Schulen des Stadtteils engagierten und somit ihre Ideen mit den Familien diskutierten und jetzt die Ausstellung „Arte susteMobile“, die die Frage beantworten soll, was uns in Zukunft bewegt. Neben der phantastisch vielseitigen Ausstellung, die noch bis zum 30. Oktober in Kirche und Gemeindehaus zu sehen ist, finden zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen der GemeindeAkademie statt.
„Was nutzt es, wenn ich ein CO2-ärmeres Auto fahre – gerade werden in China mehrere neue Kohlekraftwerke gebaut!“ Resignation einer Besucherin, die im Anblick der mahnenden Kunstwerke ihr eigenes Leben auf Nachhaltigkeit prüft. „Man darf sich einfach nicht irritieren lassen“, wirft Pastor Plank ein. „Wir wollen hier nicht den Moralapostel spielen, wir wollen die Schönheit nachhaltigen Handels präsentieren und Freude dabei haben, unsere Zukunft mit zu gestalten!“ Jedermann müsse selbst die kleinsten Schritte gehen und selbst begreifen, wie wichtig jeder einzelne Schritt sei. „Jeder, der Partei für die Umwelt und Mitmenschen ergreift, tut im christlichen Sinne etwas Gutes“.
Wie sieht Blankenese in der Vorstellung von Pastor Plank aus? „Ich wünsche mir, ganz konkret, eine Wasserstoff-Tankstelle und nach Möglichkeit, eine Strom-Tankstelle an der Kirche“. Und noch etwas liegt ihm am Herzen: „Ich wünsche mir, dass die Vereinzelung aufhört, dass Gemeinschaftsprojekte wachsen, wir Fremde und Menschen, die am Rand unserer Gesellschaft stehen, als zugehörig wahrnehmen und einen gemeinsamen Weg finden...“