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Schlichte Eleganz und hohe Funktionalität

  • Architekturwettbewerb um Blankeneser Markthäuschen entschieden
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Der Siegerentwurf des Architektenteams Alexandra Bub und Annaleen Feindt für die Sprinkenhof AG Der Siegerentwurf des Architektenteams Alexandra Bub und Annaleen Feindt für die Sprinkenhof AG Abb.: Sprinkenhof GmbH / BUB architekten bda

Blankenese (14.11.2018, PM/Markus Krohn) · Der Wettbewerb um die Gestaltung des Markthäuschens auf dem Blankeneser Marktplatz ist entschieden: Die Jury kürte den Entwurf von BUB Architekten in Othmarschen zum Sieger. 2020 soll gebaut werden. Auch die Öffentlichkeit wurde an dem Wettbewerb beteiligt. Am Montagabend nutzten mehrere hundert Blankeneserinnen die Gelegenheit, sich die Wettbewerbsentwürfe anzusehen und Anregungen an die Jury zu geben.

Das bestehende Marktplatzhäuschen auf dem Marktplatz Blankenese ist in die Jahre gekommen und wird den zukünftigen Anforderungen nicht mehr gerecht. Auch entspricht es gestalterisch nicht den Zielsetzungen, die mit der Aufwertung dieses zentralen Ortes in Blankenese verfolgt werden und die mit der landschaftsarchitektonischen Umgestaltung des Platzes bereits in vollem Gange ist.

Auch die Öffentlichkeit hat die Entwicklung des Marktplatzes mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und sich aktiv an der Debatte beteiligt. Auf Grundlage der, am 15. November 2017 getroffenen Vereinbarung zwischen dem „Arbeitskreis Ortskern Blankenese“, den Vertrauenspersonen „Rettet unseren Blankeneser Marktplatz“ und dem Bezirk Altona, hat die Sprinkenhof GmbH im Einvernehmen mit dem Bezirksamt Altona fünf Architekturbüros aufgefordert, Entwürfe für ein neues Marktgemeinschaftshaus einer Jury zur Entscheidung vorzulegen.

Unter Vorsitz des Hamburger Architekten Moritz Schneider hat sich die Jury einstimmig für den Entwurf des Hamburger Architekturbüros “BUB architekten“ entschieden und den Beitrag des Büros “Renner Hainke Wirth Zirn Architekten“ mit dem 2. Rang ausgezeichnet.

Dem Gewinnerentwurf gelingt es, auf dem vorgegebenen Grundstück, auf sehr kompakte Weise, das geforderte Raumprogramm effizient und klug umzusetzen. Städtebaulich wie auch architektonisch-gestalterisch fügt sich das Gebäude ausgezeichnet in seine Umgebung ein und verspricht eine hochwertige, dauerhaft attraktive und technisch widerstandsfähige Architektur.

Die Architekten selbst betonen auf Ihrer Website: "Durch seine skulpturale Form wird er dem repräsentativen Anspruch als gesellschaftliches Zentrum gerecht und bildet allseitig ansprechende Vorderseiten aus. Während die marktseitige Überhöhung als selbstbewußte ortsprägende Geste der Adressbildung dient, nimmt sich das Gebäude an anderer Stelle unter dem Blätterdach des Parks in seiner Erscheinung zurück und gibt auch den Blick vom Marktplatz zur Kirche frei. So entsteht identitätsstiftende Architektur in für diesen historischen Ort angemessener Maßstäblichkeit. Die Einbindung in den Freiraum wird durch das Spiel mit Transparenzen in der Fassade unterstützt. Ein Fußweg durch den Park verbindet den Kirchenvorplatz mit dem Marktplatz. Durch das Ineinandergreifen von befestigten und begrünten Flächen entsteht eine stärkere Verzahnung zwischen Marktplatz und Park mit attraktiven Terrassen."

Bereits am Vorabend der Jurysitzung sind über 200 Bürgerinnen und Bürger der Einladung gefolgt, die eingereichten Entwürfe in Augenschein zu nehmen und dem Entscheidungsgremium ihre Gedanken zu den Entwürfen mit auf den Weg zu geben. Die zahlreichen wertschätzenden wie kritischen Kommentare wurden der Jury vorgestellt und haben Eingang in die lebhafte Diskussion zur Entscheidungsfindung gefunden.

Der nun prämierte Entwurf wird nun weiterentwickelt und soll im Jahr 2020 realisiert werden.

Johannes Gerdelmann, Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt, Bezirk Altona „Der Entwurf schafft es mit einfachen Mitteln nach vier Seiten wirkende spannungsreiche Ansichten zu erzeugen. Dazu gelingt es mit einem sehr funktionalen Grundriss eine nachhaltige und vielfältige Nutzung des Gebäudes sicher zu stellen.

Moritz Schneider, Juryvorsitzender: „Der Siegerentwurf hat das Preisgericht durch seine hanseatisch zurückhaltende Eleganz sowie die feinsinnige Komposition des Baukörpers überzeugt. Das Wettbewerbsverfahren, welches der Öf-fentlichkeit die Möglichkeit gegeben hat die Entwürfe vor dem Preisgericht einzusehen und zu kommentieren war für die Entscheidungsfindung angemessen und hilfreich!

Letzte Änderung am Donnerstag, 15 November 2018 12:48