Mit dem Mobilitätshub im Quartier Iserbrook bündelt der Bauverein der Elbgemeinden eG umfassende und moderne Mobilitätsangebote für alle Menschen im Quartier. Die neue Mobilitätsplattform umfasst zwei stationsbasierte, elektrische Carsharing-Fahrzeuge von cambio, eine Ladesäule für E-Autos aus dem Quartier, zwei E-Lastenräder von sigo, eine StadtRAD-Station mit 16 Fahrrädern, Fahrradständer und eine Reparaturstation. Besonderes Highlight: Auf dem Mobilitätshub können in einem Kühlschrank von Foodsharing e.V. auch Lebensmittel geteilt werden. Ergänzt wird das Angebot von einer Postpaketstation sowie Möglichkeiten zum nachbarschaftlichen Austausch gegenüber des Mobilitätszentrums.
„Für den BVE ist Mobilität eng mit dem Thema Wohnen verbunden. Bei uns hört Wohnen nicht an der Haustür auf. Mit dem Angebot verbessern wir die Anbindung des Quartiers und schaffen weitere Anreize zum gemeinschaftlichen Teilen. Damit trägt das Projekt dazu bei, die Gemeinschaft im Quartier zu stärken und die Standortattraktivität weiter zu erhöhen“, so Michael Wulf, Vorstandssprecher des Bauverein der Elbgemeinden.
Nach dem Mobilitätshub in Iserbrook werden in den kommenden Jahren weitere Plattformen in den Quartieren in Eidelstedt und Lurup entstehen. „Das Thema Sharing ist für uns auch ein Lernprozess. Dafür haben wir eigens ein Baukastensystem mit verschiedenen Angeboten entwickelt, welche individuell zusammengestellt und jederzeit flexibel erweitert werden können“, erklärt Axel Horn, Vorstandsmitglied des BVE. „So können wir den Anforderungen an eine moderne Mobilität in einem dynamischen Prozess gerecht werden.“
Mit der Eröffnung des Mobilitätshubs ist die Energetische Quartiersentwicklung am Heidrehmen abgeschlossen. Diese gehört zu den ersten Quartiersentwicklungen, die die Stadt gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft vorangetrieben hat. Die Besonderheit des Projekts: Erstmals wird die energetische Entwicklung nicht auf einzelne Gebäude beschränkt, sondern bündelt vielfältige Maßnahmen im Quartierskontext. Das Ziel ist es, Synergieeffekte auszunutzen, die Beanspruchung der Bewohnerinnen und Mieter so gering wie möglich zu halten und die Ziele des Hamburger Klimaplans bis 2030 einzuhalten. „Dank des umfassenden Gesamtkonzeptes können wir im Quartier Heidrehmen pro Jahr 500t CO2-Emmissionen einsparen. Das ist ein erheblicher Anteil, um die Energiewende vor Ort voranzutreiben“, berichtet Axel Horn.
Strom und Wärme für das gesamte Quartier und den Mobilitätshub entstehen dabei in der hauseigenen Energiezentrale um die Ecke. Im Mittelpunkt stehen die beiden Blockheizkraftwerke. Diese produzieren jährlich 4,6 Millionen Kilowattstunden (kWh) Wärme sowie 2,8 Millionen kWh Strom. Damit können im Quartier 830 Wohnungen, etwa 1.700 Bewohner und die Mobilitätsstation dezentral versorgt werden.
Überschüssig erzeugter Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Eingebunden in die neue Energiezentrale sind neben den zwei BHKWs eine Power-to-Heat-Anlage, eine Wärmepumpe, zwei Spitzenlast-Brennwertkessel, eine solarthermische Anlage sowie ein Stromspeicher. Der Vorteil: Es werden fossile Brennstoffe und Emissionen eingespart. Die Abwärme der BHKWs dient zudem als Antriebsenergie für die Wärmepumpe, die zusätzlich 250.000 kWh ins Netz einspeist. Ein weiterer wichtiger Baustein des umfassenden Konzepts ist die Erneuerung des Nahwärmenetzes. Damit die Wärme mit geringstmöglichen Verlusten in die Haushalte gelangt, wurden die Leitungen auf einer Gesamtlänge von 2,3 Kilometern im Quartier nach neustem Standard gedämmt.
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