Über Facebook lernte die Preisträgerin den Vater von Adam kennen und erfuhr von einer schweren Missbildung des kleinen Jungen seit seiner Geburt. Sein Fuß war verdreht und ein Bein verkürzt. In seiner algerischen Heimat gibt es hierfür keine Heilungsmöglichkeiten. Abgesehen von den mangelhaften medizinischen Möglichkeiten ist die Familie von Adam auch nicht in der Lage, die finanziellen Mittel für die umfangreiche Behandlung aufzubringen. Als Ewa Krzych Adam zum ersten Mal sah, hat sie ihn sofort in ihr Herz geschlossen und den starken Wunsch verspürt zu helfen. Dies ist ihr mit großem persönlichem Engagement gelungen
Über viele Wochen recherchierte sie Behandlungsmöglichkeiten sowie Kliniken und fand heraus, dass nur die Universitätsklinik in Münster in der Lage ist, in solch schwierigen Fällen zu helfen.
Trotz großer Hürden, wie z.B. den Formalitäten für die Einreise und den Aufenthalt, schaffte sie es, dass Adam mit seinem Vater 2017 nach Deutschland reisen konnte und eine Aufenthaltserlaubnis bekam. Ewa hat dafür die deutsche Botschaft in Algier eingeschaltet und sich sogar an Kanzlerin Merkel gewandt.
Die nächste Herausforderung bestand darin, die finanziellen Mittel für die Operationen aufzutreiben. Zunächst sollte die Fehlstellung des Fußes behoben werden – verbunden mit Kosten von ca. 23.000 Euro. Ewa klapperte zahlreiche Spendenorganisationen ab und es gelang ihr, diese enorme Summe mit Unterstützung der Bild Zeitung sowie vieler privater Spender aufzutreiben. Im November 2017 erhielt Adam seine erste Operation im Universitätsklinikum Münster. In einer 3 ½- stündigen OP wurde die Fehlstellung seines Fußes erfolgreich korrigiert.
Im Sommer 2018 erfolgte dann die erste von vier Beinverlängerungen. Mit der Hilfe von Freunden, Bekannten, der Familie, des Kinderschutzbundes, des Modeunternehmens Esprit, des Bayerischen Rundfunks und der Bild Zeitung brachte Ewa die notwendigen 22.000 Euro auf. Für die weiteren Operationen ist die Preisträgerin rastlos und mit großer Energie unterwegs, das notwendige Geld aufzutreiben. Sie hat zudem für die Dauer des Aufenthalts in Deutschland Adam und seinen Vater bei sich aufgenommen und finanziert auch die Reisen nach Münster.
Der Präsident des Lions Clubs Hamburg-Elbufer, Nils Fischer, würdigte die Leistung von Ewa Krzych: "Der Lions Club Hamburg-Elbufer verleiht Ewa Krzych seinen Sozialpreis 2019 und ehrt sie damit für ihr herausragendes Engagement für ein hilfsbedürftiges Kind, das ohne ihren selbstlosen Einsatz in seiner Heimat am Rande der Gesellschaft verkümmern würde."
Sozialpreis für Ewa Krzych
Nils Fischer, Ewa Krzych und Dr. Andreas Reuß vor dem Hotel Louis C. Jacob an der Elbchaussee
Foto: PR
Nienstedten (24. Mai 2018, Markus Krohn) · Ewa Krzych erhielt gestern im Hotel Louis C. Jacob den mit 3.000 Euro dotierten Sozialpreis des Lionsclub Hamburg-Elbufer für ihren besonderen, selbstlosen und persönlichen Einsatz für einen 5-jährigen algerischen Jungen, namens Adam Mouatez Quasta. Dahinter steht eine anrührende Geschichte von „Adam und Ewa“.
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