Es ist ein stolzer Moment für den Verein Museumshafen Oevelgönne e.V., die ehrenamtliche Crew und für alle an der Restaurierung Beteiligten, wenn die ELBE 3 am kommenden Wochenende vor den St. Pauli Landungsbrücken paradiert. Am 16. September 2021, startete die Teilsanierung des Schiffes mit dem Eindocken auf der Peters Werft in Wewelsfleth, wo zuvor schon die PEKING für Hamburg wieder fit gemacht wurde. Ein Jahr später sagt der Vereinsvorsitzende Heino Schlichting: "Wir sind sehr glücklich und dankbar, das größte Förderprojekt in der Geschichte des Museumshafens erfolgreich und im Zeitplan abgeschlossen zu haben. Jetzt können wir unsere ELBE 3 zum Hafengeburtstag, der ganzen Stadt und allen Besuchern präsentieren".

Nach über 130 Betriebsjahren bedurfte es einer Sanierung in verschiedenen Bereichen des Schiffes, um dieses eingetragende Kulturdenkmal der Stadt Hamburg, in einem guten uns sicheren Zustand für  nächste Generationen zu erhalten. Der Rumpf wurde von alter Farbe befreit und schadhafte Stellen ersetzt. Der Holzbelag des Hauptdecks wurde in traditioneller Weise in Pech und Kalfat erneuert, sowie das stehende Gut der Masten ausgetauscht. Außerdem wurde die ELBE 3 auf den neuesten Stand der Ausrüstung nach der neuen Sicherheitsverordnung für Traditionsschiffe von 2018 ertüchtigt. Gerade noch rechtzeitig zum Hamburger Hafengeburtstag erteilte die Berufsgenossenschaft Verkehr (BGV) das Sicherheitszeugnis, um wieder mit Gästen auf Fahrt gehen zu dürfen.

Das 1888 erbaute Feuerschiff ELBE 3 ex WESER ist seit 1979 Eigentum des Museumshafen Oevelgönne e.V. mit Heimathafen Hamburg. Es gilt heute als das älteste fahrfähig erhaltene Feuerschiff der Welt. Mehrmals im Jahr werden Fahrten auf der Unterelbe und weitere Reisen zu maritimen Großveranstaltungen in der Nord- und Ostsee durchgeführt. Gepflegt und betrieben wird das Schiff durch die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Vereins, denen ein besonderer Dank für ihre tatkräftige Mitarbeit bei diese Sanierung gilt.

Die Teilsanierung umfasste eine Gesamtinvestionssumme von rund eineinhalb Millionen Euro und wurde ermöglicht durch die Förderung der "Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien" (BKM), dem Sanierungsfonds der Hamburgischen Bürgerschaft, Mitteln der "Deutschen Stiftung Denkmalschutz" (DSD), sowie vielen Spendern und Sponsoren des Museumshafen Oevelgönne e.V. mit ihren Geld- und Sachspenden. "Wir sind allen Geldgebern sehr dankbar, dass sie mit ihrer Unterstützung den langfristigen Erhalt der ELBE 3 für Hamburg gesichert haben", sagt Björn Nicolaisen, Geschäftsführer des Vereins.