Um diese Naturschutzarbeiten soweit wie möglich naturnah und ohne großen Maschinen- und Benzineinsatz durchführen zu können, werden dort derzeit zwei Rückepferde zum Entkusseln eingesetzt.
Der siebzehnjährige Kiri der Pferderasse „Boulonnais“ und Dukat, ein vierjähriges Hannoverisches Kaltblut wechseln sich dazu bei der Arbeit ab.
Um mit den modernsten Ansprüchen an Maschineneinsätze und Arbeitsverfahren mitzuhalten, sind diese beiden Pferde nach den Gütezeichen RAL (ein Zertifikat für Wald- und Landschaftspflege) zertifiziert.
Aber was eine Maschine eben nicht kann, beweisen diese beiden Naturpfleger in jeder Pause. Die wird nämlich intensiv dazu genutzt, die Heide durch Abfressen kostenlos kurz zu halten und somit gleich mit zu pflegen.

Auch Menschen greifen in diesen Tagen in die Natur ein – aber mit guten Absichten: )nsgesamt 100 Schüler aus vier Schulklassen sind vom 21. bis  25. November in der Wittenbergener Heide tatkräftig im Einsatz.

Mit dabei sind die Ida-Ehre-Schule (Eimsbüttel), das Marion Dönhoff Gymnasium (Blankenese) und das Wilhelm-Gymnasium (Harvestehude).

Die Wittenbergener Heide liegt in Rissen und ist eine alte Kulturlandschaft. Besenheide wächst dort auf eiszeitlichen Sanddünen. Die Heide ist Teil des Naturschutzgebiets Wittenbergen und des Regionalparks Wedeler Au. Zahlreiche seltene Insekten wie Silbersandbiene und Reptilien wie Zauneidechse leben dort. Früher hielten Schafe die Heide frei vom Aufwuchs, seit vielen Jahren übernehmen Freiwillige vom Naturschutzbund NABU das jährliche Freischneiden der Heide.

Barbara Meyer-Ohlendorf (Sprecherin NABU Gruppe West): "Wir sind ehrenamtliche Naturschützer, an vielen Stellen gleichzeitig tätig, und freuen uns jetzt besonders über das Interesse der jungen Leute, die in der Wittenbergener Heide mitmachen. Die Heide ist mit kleinen Baumtrieben durchsetzt, die wir mit den Schülern herausholen. Bis zum Frühjahr wird es auch mit Erwachsenen noch weitere solcher Einsätze geben." Weitere Informationen und Mitmachangebote finden Sie hier.