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Asklepios Westklinikum Hamburg klärt über die Behandlung chronischer Schmerzen auf

  • Schmerztherapeutin Frau Dr. Brundert erklärt die multimodale Therapie
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Frau Dr. Brundert berichtet als erfahrene Expertin über Ursachen der Schmerzen. Frau Dr. Brundert berichtet als erfahrene Expertin über Ursachen der Schmerzen. Foto: PR
Rissen (13. April 2022, PM) · Können Schmerzen nicht mithilfe von konservativer Therapie, Operationen oder Krankengymnastik gelindert werden und bestehen sie über einen längeren Zeitraum, so wird von einer Chronifizierung gesprochen. Chronische Schmerzen belasten nicht nur den Körper, sondern ebenso die Psyche. Frau Dr. Brundert berichtet als erfahrene Expertin über Ursachen der Schmerzen, Voraussetzungen einer Multimodalen Schmerztherapie (MMS) und das Therapiekonzept.
Die Ursachen für chronische Schmerzen sind sehr vielfältig. Kontinuierliche Überlastung des Muskelapparates oder Verschleiß des Skelettsystems sind nur zwei Verursacher des Leidens.
„Durch die Fortschritte in der Schmerzforschung und die damit einhergehende Entwicklung moderner Konzepte in Diagnose und Therapie können Patient:innen bei uns am Westklinikum vollumfänglich behandelt werden. Seit ca. 17 Jahren führen wir hier im Westen die sogenannte Multimodale Schmerztherapie durch.“, so Frau Dr. Brundert.

Diese Art der Schmerztherapie wird dann eingesetzt, wenn die Lebensqualität und/oder Arbeitsfähigkeit stark durch die Chronifizierung beeinträchtigt sind. Zudem wird sie empfohlen, wenn medikamentöse Therapien fehlschlagen, eine Medikamentenabhängigkeit bzw. ein Fehlgebrauch besteht oder eine psychische Begleiterkrankung entstanden ist. Gravierende andere Begleiterkrankungen und der Fehlschlag einer ambulanten Therapie zählen ebenfalls zu den Gründen, die für eine Multimodale Schmerztherapie sprechen. „Ob diese Therapiemethode die Richtige ist, entscheidet sich, nachdem der/die Patient:in zunächst in unserer Sprechstunde im Wirbelsäulenzentrum Hamburg West vorstellig geworden ist und wir alle Unterlagen sowie die Krankengeschichte ausführlich begutachten konnten. Zeigt sich, dass eine spezielle Schmerztherapie notwendig ist, kann gegebenenfalls direkt ein Termin zur stationären Aufnahme vereinbart werden.“, so Frau Dr. Brundert weiter.

„Hier vor Ort werden die Patient:innen von einem interdisziplinären Team betreut, welches aus Ärzt:innen der Neurochirurgie, Schmerztherapeut:innen, Psychotherapeut:innen und Krankengymnast:innen/Ergotherapeut:innen besteht. Die Dauer der stationären Aufnahme beträgt hierbei 2 Wochen. Zu Beginn der Therapie wird zunächst ein individueller Therapieplan erstellt. Dieser umfasst ggf. eine Spritzentherapie (Infiltration) durch die Neurochirurgie, eine ausführliche Anamnese durch den/die Schmerztherapeut:in mit gezielten Therapievorschlägen sowie eine ausführliche Beurteilung durch die psychotherapeutischen Kolleg:innen in Einzelgesprächen. Natürlich kann die Chronifizierung nicht innerhalb dieser Zeitspanne verschwinden. Das Ziel liegt darin, die Schmerzen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren und dem/der Patient:in und dem/der behandelnden Hausarzt/Hausärztin Therapievorschläge an die Hand zu geben, durch die wieder ein Stück Lebensqualität gewonnen werden kann. Dies ist jedoch nur durch ein interdisziplinäres Team in einer dafür spezialisierten Klinik, wie dem Westklinikum, zu erreichen.“, erklärt Dr. May Brundert.