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Welche Verletzungen sich im Sommer häufen

  • Chefarzt des Asklepios Westklinikum Hamburg erklärt
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Dr. Scheunemann mit einem Hövding vor dem Haupteingang des Asklepios Westklinikums Rissen. Ein Hövding wird als Kragen um den Hals getragen und überprüft die Bewegungen 200 Mal pro Sekunde. Bei einem Unfall löst sich der Airbag im Kragen auf und schützt Kopf und Hals wie mit einem Helm. Dr. Scheunemann mit einem Hövding vor dem Haupteingang des Asklepios Westklinikums Rissen. Ein Hövding wird als Kragen um den Hals getragen und überprüft die Bewegungen 200 Mal pro Sekunde. Bei einem Unfall löst sich der Airbag im Kragen auf und schützt Kopf und Hals wie mit einem Helm. Foto: PR/Asklepios Westklinikum
Rissen, (9. August 2022, PM) • Dr. David Scheunemann, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie am Westklinikum Hamburg, spricht darüber, weshalb es im Sommer oftmals zu einem Anstieg an Unfällen kommt, welche Verletzungen sich häufen und wie man mögliche Sportverletzungen behandelt.
Kreuzbandriss, Brüche oder Zerrungen: In den Sommermonaten machen viele Menschen mehr Sport als sonst. Das ist prinzipiell gut und gesund, aber bei ungewohnten Belastungen kann es zu Verletzungen kommen. Auch riskante Aktivitäten, bei denen sich die Menschen selbst überschätzen, führen zu Unfällen.
Eine beliebte Sommeraktivität ist das Wasserski fahren. Hier kommt es beispielsweise zu Muskel- und Sehnenrissen an der Rückseite des Oberschenkels. Oft hilft eine konservative Therapie mit Kühlung, Schonung und Hochlagerung. Ist der Muskel oder die Sehne jedoch komplett gerissen, so muss eine OP zur Refixation der Sehnen oder der Entfernung von Hämatomen erfolgen.“, so Dr. Scheunemann weiter.
Auch das Fahrrad sei ein gängiges Fortbewegungsmittel in den warmen Monaten. Dr. Scheunemann appelliert hierbei an alle unbedingt einen Helm zu tragen. „Egal, ob beim ambitionierten Fahren, wie mit dem Rennrad oder einfach nur, um einkaufen zu fahren. Ein Helm sollte stets getragen werden, denn schwere Kopfverletzungen lassen sich hiermit vermeiden“. Verletzungen des Schlüsselbeins oder des Schultergelenks träten ebenfalls häufig in Folge eines Fahrradunfalls auf. Röntgen oder ein MRT sind auch hier das Mittel der Wahl zur genauen Diagnose. Im Anschluss kann bei leichteren Verletzungen ebenfalls eine konservative Therapie erfolgen.
Selbst das beliebte Wandern ist nicht ohne Gefahren. „Klassisch sind hierbei Verletzungen des Kreuzbandes. Diese entstehen vor allem dann, wenn der Fuß feststeht, der restliche Körper sich jedoch dreht. Hierdurch verdreht sich das Kniegelenk und das vordere Kreuzband reißt. Dies macht sich durch Schmerzen, Schwellung und Instabilitätsgefühl bemerkbar. Im Krankenhaus führen dann die Untersuchung, ein Röntgenbild und das MRT zur Diagnose.“, erklärt Dr. Scheunemann.
Viele dieser Verletzungen und Unfälle können vermieden werden. Eine gute Vorbereitung auf ungewohnte Aktivitäten wie das Aufwärmen von Muskeln und das Nutzen der richtigen Ausrüstung helfen dabei, unschöne Ereignisse zu umgehen und die schöne Jahreszeit weiterhin genießen zu können.