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Quartiersmanager Bernstein – willkommen in Rissen!

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Rissen (10.04.2014, Marcus Schmidt) · Nieselregen. Glänzende Pflastersteine. Fast gähnende Leere. Am Mittwoch, dem neunten April, 19.30 Uhr, gehen eine Frau und zwei Männer durch die Wedeler Landstraße: Wie ein lächelndes „A-Team“ der US-Serie, erscheinen Nina Häder, Reder Wullenweber und der neue Quartiersmanager Til Bernstein zur Versammlung der Rissener Kaufleute. Dort stellen sich die möglichen Retter den Mitgliedern und einigen Bürgern vor.

Das Trio soll Rissen aufpeppen. Das „Schwarze Loch“ - Zitat aus der Wirtschaftsbehörde - wiederbeleben und bürgernah umgestalten. Vor allem: Die Leerstände beheben, kleine und große Läden und Praxen voranbringen. Trotz Internet. Trotz großer Konkurrenz. Trotz zäher Unterstützung mancher Ketten und Vermieter. Trotz „Nichts-tun“ und „Lass-mal-die-anderen-machen“.

Aus Vorstandskreisen der Rissener Kaufleute hört unser Reporter: „Die passen zu Rissen – mit denen können wir arbeiten!“ Nicht nur, „sie wollen Rissen aufpeppen“. „Sie werden es“, sagt ein anderes Mitglied.

Erste Eindrücke bestätigen ihre Chancen:  Diplom-Geografin Häder kennen die Niendorfer als Quartiersmanagerin des Tibargs. Rechtsanwalt und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Tibarg e.V., Reder  Wullenweber, bringt Eindrücke aus Business Improvement Districts in New York mit. Ein „BID“, die Zusammenarbeit von Kaufleuten, Grundeigentümern und Nachbarn, ist die nächstgrößere Variante des Quartiersmanagements. Als „das Gesicht“ des Büros, als Ansprechpartner der Rissener, zeigt sich Til Bernstein im „Dorf“. Bisher hat er die Osterstraße weiter nach vorn gebracht. Wullenweber zum Engagement der Rissener an diesem Abend: „Wir sind beeindruckt“. Am 1. Mai geht's offiziell los. Dann steht Til Bernstein den Rissenern 20 Stunden pro Woche zur Verfügung. In einem eigenen Büro, das noch gesucht wird, gibt es dann eine Sprechstunde.

Über zwei Jahre lang haben hauptsächlich die Rissener Kaufleute um das Projekt gerungen und Geld gesammelt. Die DorfStadtZeitung berichtete ausführlich in Bild und Text: Eine Auflösung der Kunden vertreibenden „Rissener Acht“, ein schöneres Bild in Architektur und Straßengestaltung, die Einbindung der Anwohner, Seniorenheime und Vereine, Belebung zu anderen Zeiten gehören zu den Ideen. Die wurden mehrfach gesammelt und ausgesiebt.

„Wir für Rissen“ ist der aktuelle Spruch zum Quartiersmanagement. Der basiert auf einer Elbvororte-Aktion der DorfStadtZeitung, „Wir kaufen hier!“, und ihrem Leitsatz „Wir sind Elbvororte“.

Letzte Änderung am Donnerstag, 26 Februar 2015 17:32