Doch sowohl Sülldorfer als auch Rissener sind mittlerweile skeptisch, dass der Plan funktioniert und eine Integration von Flüchtlingen in dieser Größenordnung an diesem Standort möglich ist. Hinter vorgehaltener Hand machen viele Bürger ihre Sorgen deutlich, trauen sich aber kaum laut auszusprechen, was sie denken. Sie wollen weder fremdenfeindlich sein noch mit Pegida oder irgendwelchen rechtsradikalen Gruppen verglichen werden. Eine schwierige Situation.
Auch der Bürgerverein Rissen e.V. hat in den vergangenen Wochen laut einer Pressemitteilung eine Vielzahl von Zuschriften erhalten von Menschen, die einerseits Hilfsbereitschaft signalisierten, gleichzeitig sich aber auch darüber sorgen, ob die geplanten Wohneinheiten für den Stadtteil verträglich sind. Der Bürgerverein Rissen fordert daher eine Einbeziehung der Rissener Bürger in die Planungen. Ein erster Schritt soll eine Info-Veranstaltung sein, zu der auch Entscheidet aus der Hamburger Verwaltung geladen werden sollen.
Die Pressemitteilung im Wortlaut können Sie hier herunter laden.
Deutlicher wird eine Initiative, die sich vergangene Woche in Rissen gründete: „Vorrang für Integration und Nachhaltigkeit“, kurz VIN-Rissen, fordert am Westklinikum eine Nutzung der Wohnungen mit maximal 30% Flüchtlingen und 70% Hamburgern. Die Initiative bemängelt, „dass einige Stadtteile unverhältnismäßig viele Flüchtlinge – in großen Einheiten unter ghettoähnlichen Verhältnissen – aufnehmen sollen.
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