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Wildgehege: Förderverein Klövensteen reagiert mit Unverständnis auf Bürgerbegehren

  • Pressemitteilung des Fördervereins Klövensteen
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Rissen (22. August 2018, PM) · Mit völligem Unverständnis reagiert der Förderverein Klövensteen auf den Abbruch der Gespräche durch die Initiative „klövensteensollleben“ im Bürgerverein Rissen. Die Einreichung eines Bürgerbegehrens während der laufenden Diskussion zur Weiterentwicklung des Wildgeheges stellt einen Affront dar. Beabsichtigt war die Erarbeitung von Leitlinien für eine angemessene Zukunftsplanung zum Wildgehege und zum Forst unter der Moderation des Bürgervereins Rissen. Der Prozess war bewusst offen gestaltet worden, um allen Beteiligten den notwendigen Raum zur Erörterung und Kompromissfindung zu lassen. Hieran hat sich der Förderverein Klövensteen e.V. gehalten!
Mit einer Vielzahl von unrichtigen Behauptungen und einem deutlich zu erkennenden Unwissen zur pädagogischen Ausrichtung der Waldschule, ist die Initiative mit ihrem Internetauftritt und auf Facebook aktiv. Es zeigt sich, dass Sachverhalte, wie zum Beispiel zur Situation der Parkplätze am Gehege, vollkommen verfälscht dargestellt werden – eine Verdopplung der Kapazitäten war und ist nicht vorgesehen, es geht lediglich um Verkehrssicherung.

Die Pädagogik stellt keinen „Deckmantel“ dar. Die Waldschule im Wildgehege ist inzwischen vielfach ausgezeichnet worden. Lehrende sowie ihre Schülerinnen und Schüler sind begeistert und die Nachfrage übersteigt die Kapazitäten. Die Inhalte sind auf die Bildungspläne in Hamburg und Schleswig-Holstein abgestimmt worden. Das Angebot reicht von Wald über die Tiere bis zum Moor.

Das Konzept des Fördervereins sieht auch – entgegen der Darstellung der Initiative - kein „Disneyland“ oder eine „Eventlocation“ vor. Der Charakter des Klövensteen soll selbstverständlich beibehalten und im Verlauf der nächsten 20 bis 30 Jahre weiterentwickelt werden. Hierzu war das Konzept gedacht und als Diskussionsgrundlage veröffentlicht worden.

Die Sprecher der Initiative vertreten maßgeblich - als Anwohner am Sandmoorweg - Partikularinteressen. Es geht ihnen um das Verkehrsaufkommen in ihrem Wohngebiet und eine mögliche Veränderung der ihnen bekannten Umgebung durch die Modernisierung des Wildgeheges. Eine Planung, die einen längeren Zeitraum gedacht und diskutiert werden soll, verschließen sie sich und stellen falsche Behauptungen und Szenarien auf. Dabei denken sie nicht nur zu kurz, sondern behaupten auch für eine Vielzahl der Bürgerinnen und Bürger im Bezirk zu sprechen.

Doch über eine Zukunft des Wildgeheges im Klövensteens muss gesprochen werden und dieses an die zukünftigen Anforderungen eines modernen Geheges mit einem öffentlichen Auftrag – besonders zur Umweltbildung und Nachhaltigkeit – für die nächsten Generationen anzupassen.

Im Mittelpunkt der Konzeptentwicklung hat für der Förderverein Klövensteen e.V. immer der eintrittsfreie Zugang zum Wildgehege und der Weiterbetrieb durch das Bezirksamt Altona gestanden. Der Klövensteen stellt ein Kleinod in Rissen dar, das allerdings für alle Bürgerinnen und Bürgern der Metropolregion Hamburg zur Verfügung stehen soll.

Wir sind enttäuscht, dass der Diskussionsprozess, den wir uns immer offen gestellt haben, durch die Maßnahmen der Initiative abgebrochen wurde. Die Erarbeitung von gemeinsamen Leitlinien war vonseiten der Initiative wohl nie gewünscht oder beabsichtigt. Vielmehr wurde der Prozess des Austauschs und der inhaltlichen Auseinandersetzung nur zur zeitlichen Vorbereitung des nun angekündigten Bürgerbegehrens genutzt. Eine vom Bezirk vorbereitete öffentliche Bürgerbeteiligung, die im Herbst stattfinden soll, wurde nicht einmal abgewartet.
Letzte Änderung am Mittwoch, 22 August 2018 17:03