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Wedels Bürgermeister: »Versorger sehen keinen Versorgungsengpass«

  • Geschäfte in Wedel halten sich an die Sicherheitsvorgaben
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Wedel (19. März 2020, PM) · Auch in der aktuellen Ausnahmesituation durch die Coronakrise sieht die Stadt Wedel nach Gesprächen mit den großen Nahversorgern mit Filialen im Stadtgebiet keinen Versorgungsengpass für Waren und Lebensmittel. „Die Versorger blicken gelassen auf die derzeitige Lage. Sie haben mir versichert, dass die Lager gut gefüllt sind“, sagte Bürgermeister Niels Schmidt nach den Telefonaten mit den jeweiligen Geschäftsführern. Was derzeit zu den stellenweise leeren Regalen bei bestimmten Waren führe, sei vor allem das zum Teil irrationale Kaufverhalten der Konsumenten. Die Regale würden derzeit immer wieder aufgefüllt werden, allerdings könnten die entsprechenden Waren bisweilen nicht schnell genug aus den Zentrallagern der Versorger in den Filialen nachbestückt werden.
In Abstimmung mit den großen Nahversorgern werde in Wedel derzeit nicht über Sonntagsöffnungen von Supermärkten nachgedacht. Sowohl die Stadt Wedel als auch die Versorger sehen momentan nicht, dass Sonntagsöffnungen – für die der Kreis gerade die rechtliche Grundlage schaffe – ein Problem lösen könne, sondern eher neue mit sich bringe: Das Personal in den Märkten würde noch weniger Gelegenheit für dringend benötigte Erholungsphasen finden. Zudem werde durch weitere Öffnungszeiten die Infektionsgefahr bei Kunden und Angestellten weiter erhöht.

Ziel ist es weiterhin, die Ausbreitung des Virus durch das Einschränken von Sozialkontakten einzudämmen, um eine Überforderung der Gesundheitssysteme zu verhindern. Entsprechende Hinweisplakate sollen in den kommenden Tagen im Stadtgebiet aufgehängt werden. In diesem Zusammenhang rief Bürgermeister Niels Schmidt vor allem Senioren und Menschen mit einschlägigen Vorerkrankungen dazu auf, wenn möglich nicht selbst zu Einkaufstouren aufzubrechen, sondern Familienmitglieder oder Nachbarn um Hilfe zu bitten. Er verwies zudem noch einmal auf die Hilfsbörse des Seniorenbüros der Stadt Wedel, bei der sich Senioren und Angehörige anderer Risikogruppen melden könnten. Es stünden genug freiwillige Helfer bereit, die zum Beispiel Einkäufe gern erledigen wollten.

Interessierte können telefonisch unter (0 41 03) 707-268 oder auch per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Kontakt zu Herrn Bauermeister vom Seniorenbüro aufnehmen. Unter den selben Kontaktmöglichkeiten können sich gleichzeitig Menschen melden, die in der Corona-Krise helfen möchten. Das private ehrenamtliche Engagement wird gerne vom Seniorenbüro unterstützt, bleibt jedoch ein rein privates Hilfsangebot, die Stadt übernimmt lediglich die Vermittlung. Helfende müssen keine besonderen Voraussetzungen erfüllen, dürfen aber selbst nicht älter als 51 sein und dürfen selbst keiner Risikogruppe für Ansteckungen angehören. Gleichzeitig dürfen sie sich nicht innerhalb der vergangenen 14 Tage in einem Corona-Risikogebiet oder einem besonders betroffenen Gebiet laut Robert- Koch-Institut aufgehalten haben.

Bei der Einhaltung der Corona-Schutzvorgaben für Gewerbetreibende zeigt sich inzwischen, dass die Geschäftsleute der Stadt aus den verschiedenen Branchen die Sicherheitsmaßnahmen umsetzen. Nachdem das Ordnungsamt der Stadt Wedel am ersten Tag der angeordneten Geschäftsschließungen verstärkte Kontrollen vorgenommen und die Unternehmen mit den notwendigen Informationen versorgt hatte, gibt es derzeit nur noch vereinzelt, dann zumeist unbeabsichtigte, Verstöße gegen die Regelungen.

Unterdessen hat die Stadtentwässerung der Stadt Wedel einen Risikoplan erarbeitet, der die Entsorgungssicherheit im Wedeler Stadtgebiet sicherstellen soll.
Letzte Änderung am Freitag, 20 März 2020 07:39