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Von Verschlüsselung und Quantencomputern

  • FH Wedel lädt für den 2. Juli zum Kolloquium über Quantenrechnen und neue Perspektiven in der Verschlüsselungstechnik ein
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Prof. Helmut Alt hat an der Freien Universität Berlin die Forschungsgruppe Theoretische Informatik aufgebaut. Sie unterhält ein dichtes Netzwerk mit Wissenschaftlern weltweit für einen regen Austausch und eine akademische Zusammenarbeit. Prof. Alt ist inzwischen emeritiert und hat seine Lehraktivitäten ausgeweitet: So übernahm er 2017 für ein Semester eine Gastprofessur in Südkorea am Korea Advanced Institute of Science and Technology KAIST. Prof. Helmut Alt hat an der Freien Universität Berlin die Forschungsgruppe Theoretische Informatik aufgebaut. Sie unterhält ein dichtes Netzwerk mit Wissenschaftlern weltweit für einen regen Austausch und eine akademische Zusammenarbeit. Prof. Alt ist inzwischen emeritiert und hat seine Lehraktivitäten ausgeweitet: So übernahm er 2017 für ein Semester eine Gastprofessur in Südkorea am Korea Advanced Institute of Science and Technology KAIST. Foto: PR/privat
Wedel (27. Juni 2018, PM) · Fortschritt dank Quantencomputern: Die globalen Computerhersteller und Internetfirmen ebenso wie Geheimdienste treiben mit Hochdruck die Entwicklung von Quantencomputern voran. Sie sollen schneller, effizienter und leistungsstärker sein und den Digitalisierungsprozess grundlegend verändern. Im Kolloquium am 2. Juli referiert Prof. Helmut Alt der Freien Universität Berlin für alle Interessierten auch ohne Vorwissen zu den Prinzipien der Verschlüsselung und des Quantenrechnens.
Welche Veränderungen wird der Einsatz von Quantencomputern mit sich bringen? Ein Quantencomputer macht sich die Quantenphysik zunutze und verarbeitet Informationen anders als ein herkömmlicher Computer. Er speichert Daten in Quantenbits ab. Diese nehmen nicht wie bei bisherigen Computern den Zustand Null oder Eins an, sondern befinden sich nicht nur im Zustand Null oder Eins doch auch in beiden zugleich. Diese Voraussetzung birgt ein großes Potenzial für deutlich größere Rechenleistungen als bisher.

Die Neuerungen in Datenverarbeitungsprozessen werden auch die Verschlüsselungstechnik verändern. Die derzeitigen Verschlüsselungsverfahren, wie sie in E-Mails oder bei PIN-Nummern eingesetzt werden, verlassen sich darauf, dass beim Entschlüsseln komplexe rechnerische Probleme gelöst werden müssen, für die heutige Computer eine übermäßig lange Rechenzeit benötigen. Mit leistungsfähigeren Computern wird diese Verschlüsselungstechnik jedoch unsicher, weshalb bereits an Verschlüsselungsverfahren gearbeitet wird, die gegenüber Quantencomputern sicher sein sollen. In seinem Vortrag wird Prof. Alt allgemein verständlich das Zusammenwirken von Quantenphysik und Datenverarbeitung erläutern.

Fachhochschule Wedel
Letzte Änderung am Mittwoch, 27 Juni 2018 12:58