Streit um Ehrung verdienter Frauen

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 Emilie Jenisch und Louise Ebert, nach deren Ehemännern Straßen in Altona benannt wurden. Emilie Jenisch und Louise Ebert, nach deren Ehemännern Straßen in Altona benannt wurden. Foto: Bezirk Altona, Wikipedia.de/unbekannt, Stiftung Anscharhöhe
Elbvororte (31. August 2017, Markus Krohn) · Die Einwohner im Bezirk Altona gelten seit jeher als weltoffen, zugewandt und sozial. In sofern verwundert auf den ersten Blick ein Beschluss Altonaer Bezirkspolitiker, einem Wunsch der Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, Katharina Fegebank, nicht nachzukommen, um die Anzahl von nach Frauen benannter Straßen zu steigern. Ihre Parteifreundin Gesche Boehlich, Fraktionsvorsitzende der Grünen-Bezirksfraktion, nannte den Vorschlag der Senatorin sogar „absolut frauenfeindlich.“ Hierüber müsse noch, auch mit der Senatorin, gesprochen werden.
Was ist passiert? Die Senatorin hatte in einem Schreiben an Bezirksamtsleiterin Dr. Liane Melzer um Unterstützung für einen Vorschlag geworben, um verdiente Frauen berühmter Hamburger Männer zu ehren, ohne Straßen umzubenennen. Im Bezirk Altona sollten damit Louise Ebert, Mitbegründerin der AWO sowie Emilie Auguste Jenisch, Stifterin der Anscharhöhe, geehrt werden. Der Ausschuss für Kultur und Bildung empfahl nach erster Beratung dem Hauptausschuss mehrheitlich bei Gegenstimmen der Fraktion von CDU und FDP, den Vorschlag der Senatorin umzusetzen. Dabei ging es um „offizielle Mitbenennungen von bisher nach Männern benannter Straßen durch weibliche Verwandte, die ebenfalls durch erhebliche Leistungen in der Öffentlichkeit hervorgetreten sind“. Konkret betrifft die Ergänzung die kleinen Schilder, die als Erläuterung zum Straßennamen unter dem jeweiligen Straßenschild angebracht werden.
Folgerichtig kritisierten Robert Jarowoy (Linksfraktion) und Thomas Adrian (SPD-Fraktion) denn auch, dass die Frauen  nicht bloß Anhängsel ihrer berühmten Männer seien. CDU-Fraktionsvorsitzender Uwe Szczesny meinte, es sei besser, neue Straßen vermehrt nach Frauen zu benennen. Dies ist vor allem im Neubaugebiet „Mitte Altona“ geschehen und wurde von den Beteiligten deutlich hervorgehoben.
Über die Benennung von Verkehrsflächen entscheidet in der Regel eine Senatskommission. Die Bezirksversammlungen sollen hierbei durch Namensvorschläge mitwirken. Letztlich entscheidet der Senat allein, der Bezirk muss jedoch die Straßenschilder (und Anhängsel) aufstellen.

Louise Ebert stammte aus armen Verhältnissen. Ihre Eltern arbeiteten als Arbeiter bzw. Waschfrau. Am 9. Mai 1894 heiratete sie in Bremen den in Heidelberg geborenen Sozialdemokraten Friedrich Ebert, der später erster Reichspräsident der Weimarer Republik wurde. Louise Ebert war die erste republikanische First Lady in Deutschland und gilt als Mitbegründerin der AWO.

Emilie August Jenisch  war die Tochter von Gottlieb und Caroline Jenisch. Der Vater arbeitete als Kaufmann, die Mutter eine verwitwete Gräfin von Westphalen-Fürstenberg. Die Familie wohnte in einem heute vom Übersee-Club genutzten, großen Gebäude am Neuen Jungfernstieg 19. Der Sommerwohnsitz war das Weiße Haus der Eltern an der Elbchaussee. Später gab Emilie Jenisch ihr Elternhaus der Anschargemeinde, die das Haus als Gemeindehaus nutze. 1883 rief sie das nach ihr benannte Emilienstift ins Leben. Die Einrichtung diente als Wohnung für „sittlich gefährdete – aber noch nicht gefallen“ Mädchen, die konfirmiert und noch nicht volljährig waren.

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