Offizieller Spatenstichtermin ist Freitag, der 12. März, die Fertigstellung erwarten Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks und Chefplaner Bernd Rothe 2028. Schon in vier Jahren soll der Verkehr durch den ersten Tunnelabschnitt in Richtung Süden geleitet werden, sodass der Verkehrslärm der A7 ab 2025 in Othmarschen und Bahrenfeld der Vergangenheit angehören sollte. Für die Anwohner bedeutet dies eine Lärmreduktion von 95–97 Prozent.
Nach der Fertigstellung wird mit der Stadtteilreparatur begonnen: Dafür sollen auf dem Deckel 27 Hektar Grünflächen wie Parks und Schrebergärten angelegt werden, die Stadtteile werden mit Fuß- und Radwegen miteinander verbunden. Nebeneffekt: Durch die gewonnen Flächen neben der Autobahntrasse könnten zusätzlich 3.800 Wohnungen entstehen, schwärmt der Verkehrssenator.
Der Autobahnabschnitt zwischen Behringstraße und dem Elbtunnel wird nicht überdeckelt. Aus lärmtechnischer Sicht bestünde keine Notwendigkeit, erklärte der Verkehrssenator in einem Pressegespräch vergangene Woche, zudem wäre der sicherheitstechnische Anspruch und die Kosten wesentlich höher, da bei einem direkten Anschluss des Deckels an den Elbtunnel das Bauwerk als Ganzes betrachtet werden müsse, erläuterte Bernd Rothe von der DEGES, die seit 1991 die Planung und Baudurchführung wichtiger Infrastrukturprojekte in Deutschland verantwortet.
Die Bauzeit beginnt mit einem Vollsperrungswochenende vom Donnerstag, dem 18. März, 22 Uhr bis Montagmorgen am 22. März um 5 Uhr. Dabei werden die Brückenbauwerke der Behringstraße, am Osdorfer Weg und an der Bahrenfelder Chaussee der Länge nach halbseitig abgebrochen. Der Verkehr wird während der Bauzeit über die restliche Hälfte geleitet. In der Zwischenzeit werden Tunnelzellen errichtet. Nach deren Fertigstellung kann dann die jeweils zweite Hälfte der Brücken abgebrochen werden und durch weitere Tunnelzellen ersetzt werden.
Für den Bau des Altonaer Tunnels veranschlagt die DEGES Kosten in Höhe von insgesamt 790 Mio. Euro, davon trägt die Hansestadt 190 Mio. Euro.
Hier wächst der Hamburger Westen zusammen
- Tunnelbau vorm Elbtunnel startet am 12. März
Auf dem längsten Hamburger Deckel werden zwischen der Behringstraße und der Anschlussstelle Volkspark Grünflächen geschaffen, die die Stadtteile verbinden werden.
Grafik: DEGES/V-KON.media
Elbvororte (22. Februar 2021, Markus Krohn) · Gerade erst wurde der Bau des A7-Tunnels in Stellingen fertiggestellt, da schließt sich in Kürze der Bau des längsten Hamburger Autobahntunnels in Altona an. Mit einer Länge von 2.230 Metern ist er zwar nicht der Längste Tunnel in Deutschland, aber zusammen mit den Bauwerken in Stellingen und Schnelsen sowie dem Elbtunnel gehört er zu den bedeutensten Verkehrsbauwerken in ganz Europa. Mit 45 Meter Breite gehört er zudem zu den breiteten Tunnels in Europa. Die Breite entsteht aus dem achtstreifigen Ausbau sowie großzügiger Gestaltung der Seitenstreifen, um während der Bauzeit und später bei notwendigen Reparaturen den Verkehr in beiden Richtungen gut durch die Baustelle leiten zu können.
Einmalig ist auch der Bau der Tunnelkette unter laufendem Betrieb. Die bisherigen Erfahrungen aus den Tunnelbauten in Schnelsen und Stellingen bringen die Planer jetzt in die Umsetzung am längsten Tunnelabschnitt mit ein.
Einmalig ist auch der Bau der Tunnelkette unter laufendem Betrieb. Die bisherigen Erfahrungen aus den Tunnelbauten in Schnelsen und Stellingen bringen die Planer jetzt in die Umsetzung am längsten Tunnelabschnitt mit ein.
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