„Durch erneute unsolidarische Machenschaften auf Kreisebene der SPD-Altona habe ich den Entschluss gefasst, sowohl aus der SPD als auch aus der SPD-Fraktion Altona auszutreten. Dieser Schritt ist mir nicht leichtgefallen, denn seit 2010 habe ich immer versucht für die Menschen in Altona das Beste zu erreichen.
Mit viel Engagement war ich mehrfach die Woche bis in die späten Abendstunden bei Vereinen vor Ort, habe in Ausschüssen gesessen, Anträge geschrieben und Emails beantwortet. Dieses habe ich neben weiteren Ehrenämtern gerne gemacht. Als Fachsprecher der Fraktion für die Themen Grün, Naturschutz, Sport, Klima, Umwelt und Verbraucherschutz, konnte ich viele Dinge bewegen und umsetzen. Darauf bin ich stolz und ich werde die Zeit in guter Erinnerung behalten.
Nun ist aber der Punkt gekommen, wo ich mit Menschen, die nicht ehrlich mit mir zusammenarbeiten und die eigenen Vorteile in ihrem Handeln in den Vordergrund stellen, mich nicht mehr für die diversen Politikthemen einsetzen kann und will.“ Bitter: Die Entscheidung habe nichts mit der Fraktion und deren Mitgliedern zu tun, sondern ausschließlich in der Partei und dem Kreisvorsitzenden Sören Platten.
In der Vergangenheit hatte es wohl mehrere Vorfälle zwischen Bernau und Platten gegeben. Das Fass zum Überlaufen gebracht hatte offenbar die Einberufung einer Mitgliederversammlung in die Räumlichkeiten der SPD Altona in der Max-Brauer-Allee. Für viele vor allem ältere Mitglieder aus Bernaus Heimatdistrikt war der Weg zu weit. Aus Plattens Sicht kein Problem: "Die SPD Altona weist darauf hin, dass die Aufstellungswahl im Wahlkreis 4 (Bahrenfeld-West/Groß-Flottbek/Othmarschen) satzungskonform und transparent durchgeführt wurde. Die Einladung wurde durch die Kreisgeschäftsstelle fristgerecht versandt. Es ist auch keineswegs ein unüblicher Vorgang, eine solche Versammlung im Max-Brauer-Haus, der Zentrale der Altonaer SPD, abzuhalten. Vor diesem Hintergrund besteht aus Sicht der SPD Altona keine Veranlassung, die Ordnungsmäßigkeit der Wahl in Frage zu stellen. Ich bedaure den Rücktritt von Herrn Bernau als Mitglied der Altonaer Bezirksfraktion und seinen angekündigten Austritt aus der SPD. Die von Herrn Bernau erhobenen Vorwürfe gegen meine Person als Kreisvorsitzender weise ich zurück. Die gestrige Wahl ist zunächst einmal Ausdruck einer lebendigen innerparteilichen Demokratie. Als Kreisvorsitzender bin ich überzeugt, dass die SPD Altona mit einem starken und vielfältigen Team bei der Bezirkswahl antreten wird."