Die Doppeleiche und ein Gedenkstein erinnern im Ortskern Blankenese an die Erhebung Schleswig-Holsteins gegen die dänische Verwaltung 1848. "Zwei Stämme aus einer Wurzel stehen für Schleswig und Holstein, auf das es immer ungeteilt bleiben möge". Seit dem 12. Februar 2007 stehen der Gedenkstein und die Eiche als Ensemble unter Denkmalschutz. In Schleswig-Holstein wird an vielen Orten diese Tradition und Erinnerung aufrechterhalten. Wer weiß heute noch, dass Blankenese einst zu Dänemark gehörte?
Schon längere Zeit war bekannt, dass der rechte Teil der Doppeleiche weitgehend abgestorben war und Maßnahmen zur Sicherung ergriffen werden müssen. Trotzdem wurde seitens des zuständigen Amtes nicht versucht, mit der Bürgern oder den Politikvertretern ins Gespräch zu kommen, um über die zukünftige Gestaltung im Falle einer notwendigen Fällung dieses besonderen Baumes zu kommen. Kein Baumdenkmal lebt für immer; jedoch bemühen sich andere Gemeinden rechtzeitig um Ideen für die eventuell erforderlichen Umgestaltungen – idealer Weise unter Einbeziehung der Bürger.
Nicht so in Altona: der linke Teil der Doppeleiche steht noch, rechts ist nur noch der Baumstumpf übrig – das Ganze bietet ein trauriges Bild. Und daran wird sich nicht viel ändern: auf Vorschlag des Amtes wird die halbe Doppeleiche bis zu ihrem natürlichen Ende so stehen bleiben, ergänzt um eine Tafel, die auf die ursprüngliche Doppeleiche hinweist.
Der Vorschlag wurde mehrheitlich in der Bezirksversammlung angenommen; der Gegenvorschlag von der Blankeneser-CDU von Anke Frieling und Clemens Reus ausgearbeitet – einen Ideenwettbewerb in Blankenese zu organisieren – fand leider keine Zustimmung.
"In keinem Stadtteil Altonas wird die geschichtliche Verbindung zu Dänemark so deutlich, wie in Blankenese", so der Pressesprecher Johann Riekers.