Reventlowstraße: Jetzt wirds eng

  • Erhöhter Parkdruck, weniger Kunden. Wie geht es in der Waitzstraße weiter?
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Die Händler in der Waitzstraße wollen bald wieder feiern, so wie beim Straßenfest 2019 Die Händler in der Waitzstraße wollen bald wieder feiern, so wie beim Straßenfest 2019 Foto: Krohn
Othmarschen (11.April 2024, Konrad Matzen) · Jetzt rollen die Bagger: Das, was Anwohner, Be­zirks­­politiker und Ge­schäfts­leute verhindern woll­ten, wird seit dieser Woche umgesetzt. Der Umbau der Re­ventlowstraße startet. „Et­was anderes hatten wir auch nicht erwartet“, sagt Arne Eh­lers, Sprecher der Inter­es­sen­gemeinschaft Waitzstraße. Be­sonders nicht nach der „so genannten Verhandlungsrunde“ im Bezirksamt mit Bezirksamts­leiterin Dr. Stefanie von Berg. Diese war auf Beschluss der Bezirksversammlung zustande gekommen, nachdem die FDP-Bezirksfraktionsvorsitzende Katarina Blume diesen als Vorschlag eingebracht hatte, um die aufgebrachte Stimmung rund um die Sanierung der Straße zur Ruhe zu bringen.

Die hitzigen Debatten, die es zuvor im Hauptausschuss und in der Bezirksversammlung sowie besonders in den Sozialen Medien gegeben hatte, sollen verstummen.
Noch in der letzten Woche hatte die SPD Bezirksfraktion das Vorgehen des Bezirksamtes im Fall Reventlowstraße erneut kritisiert: „Da der Bau am Mon­tag, dem 8. April 2024 starten wird, muss dringend Entlastung für den Hamburger Westen an anderer Stelle stattfinden und mildernde Maßnahmen für die betroffene Waitzstraße durch das Bezirksamt umgehend um­gesetzt werden“, erklärte Den­nis Mielke (SPD), Mitglied im Ver­kehrs­ausschuss. „Wir plädieren für die Verschiebung der geplanten Baumaßnahme in der Ebertallee und fordern, dass zusätzliche Beschilderungen für die Einkaufsstraße Waitzstraße schnellstmöglich installiert wer­den.“ Sören Platten, Spit­zenkandidat der Sozialde­mo­kraten für die Bezirkswahl in Altona am 9. Juni, fordert vom Bezirksamt Altona gar, „endlich eine funktionierende Baustel­len­koordination umzusetzen und sich um einen besseren Verkehrsfluss im Bezirk Altona zu kümmern. Ein von der SPD geführtes Bezirksamt wird das sicherstellen.“
„Nach dieser für uns äußerst belastenden Zeit des Hoffen und Bangens versuchen wir nun nach vorne zu schauen und erwarten eine spürbare Unter­stützung des Bezirksamtes für unsere Einkaufsstraße“, sagte Arne Ehlers der DorfStadt-Redaktion. Die Kommunikation mit der Bezirksamtsleiterin sei immer sachlich gewesen, „auch wenn wir in den Positionen na­türlich nach wie vor weit auseinander liegen“. Die Bezirks­amts­leitung habe verstanden, welche zusätzlichen Belastun­gen auf die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Waitz­straße zukämen. Jetzt müssten aber auch Taten folgen. Die Händler setzen auf eine groß­zügige und schnelle Umsetzung von Maßnahmen, um die Auswirkungen der Baustellen rund um die Waitzstraße so gut es geht, abzufedern.
Dazu gehört für Ehlers vor allem, die Erreichbarkeit der Waitzstraße bestmöglich zu gewährleisten. Eine Beschil­derung durch die Baustellen hatte die Bezirksamtsleiterin bereits selbst ins Gespräch gebracht. „Durch die zahlreichen Baustellen fallen jedoch im Umfeld der Waitzstraße hunderte Parkplätze weg. Wir fordern vom Bezirksamt die Ausweisung zusätzlicher Park­flächen für Anwohner, Patien­ten und Kunden!“ Das dürfte nicht einfach werden. Gerade ältere Kundinnen und Patien­ten, die ihren Arztbesuch in der Waitzstraße mit einem Ein­kaufsbummel verbinden, setzen oft auf das Auto. Wer sein Ziel jedoch auch mit diesem Ver­kehrsmittel nicht mehr sicher erreiche, orientiere sich um, ist sich Ehlers sicher. Dabei wird der Parkdruck mit jeder zusätzlichen Baustelle größer. An­woh­ner können in ihren Wohn­straßen nicht mehr parken, weil sie als Zufahrtsstraße zu den Baustellen genutzt werden sollen. Gleichzeitig sollen Grund­schülerinnen und Gymnasias­ten sicher zum Unterricht am Christianeum, Hochrad- oder Gymnasium Othmarschen ge­langen.
„Die Händler in der Waitz­straße profitieren nicht vom Bau der Veloroute, auch nicht vom A7-Deckel oder der Fern­wärmetrasse, die durch die Parkstraße gebaut wird – aber wir leiden unter den Folgen der Nichterreichbarkeit“, stellt Eh­lers fest. Rückendeckung vom Bezirk Altona oder vom Senat der Hansestadt gibt es nicht, obwohl diese Infrastruktur­maßnahmen für Ham­burg von hoher Bedeutung sind. Dabei beteuern Politiker aller Parteien und die Verwaltung immer wieder, die Quartiere schützen und fördern zu wollen. Aktive Programme zum Schutz der Händler gibt es nur auf An­forderung: So wurde die Waitz­straße im Rahmen eines Busi­ness Improvement Districts zwi­schen 2016 und 2018 saniert und bis zum letzten Jahr um zusätzliche Siche­rungs­elemente gegen die so genannten „Parkunfälle“ er­gänzt. Nun könnten die Bau­stellen rund um die „schönste Einkaufsstraße im Hamburger Westen“ den positiven Effekt zunichte machen. „Manche Einzelhändler kämpfen hier ums Überleben“ weiß Arne Ehlers, der sich ehrenamtlich in der IGW für seine Kollegen einsetzt. „Jeder kleinste Prozent­satz Umsatzrückgang kann das Ende bedeuten“. Da laufende Kosten wie Miete oder Perso­nalkosten umsatzunabhängig monatlich anfielen, bedeute ein Umsatzeinbruch von wenigen Prozent unter Umständen einen Gewinnrückgang von bis zu 50 Prozent. „Das kann nicht jeder verkraften!“ Auch wenn der Standort in der Waitzstraße noch immer sehr attraktiv sei, könne sich das Blatt schon bald wenden, denn auch in der Waitzstraße gäbe es Leerstand, der immer schwieriger neu zu vermieten sei.
„Als Unternehmer wollen wir aber nicht jammern, sondern optimistisch in die Zukunft schauen und uns Themen widmen, die mehr Spaß machen!“ gibt der Unternehmer vor und nimmt gleichzeitig den Bezirk in die Pflicht: „Um dieses umsetzen zu können, erwarten wir finanzielle Unterstützung, beispielsweise als Förderung für Straßenfeste oder andere Akti­vitäten der IGW“. Als Hilfe zur Selbsthilfe quasi.

www.waitzstrasse-hamburg.de
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