Der Bezirk verfügt aber über keinerlei Mittel, um in das Wildgehege zu investieren. Daher hatten in der Vergangenheit immer wieder private Spender und der Förderverein Klövensteen e.V. Geld für einzelne Projekte zur Verfügung gestellt. Der Betrieb des Wildparks wird vom Bezirk Altona finanziert, der Eintritt ist frei.
Die Bezirkspolitiker aller Fraktionen sind sich einig, dass das Wildgehege in seiner jetzigen Form erhalten bleiben soll. Als erste Maßnahme wurden die schnelle Sanierung der Infrastruktur und die Verbesserung der Tierhaltung in den Volieren gefordert. Dazu hat die Bezirksversammlung am 28.03.2019 die Drucksache 20-5748 „Selbst ist der Bezirk – schnelle Reparaturen im Wildgehege Klövensteen“ beschlossen. Tatsächlich werden jetzt kleinere Maßnahmen umgesetzt. Allerdings können mit den vorhandenen Mitteln keine neuen Volieren oder Gehege gebaut werden.
Die langfristige Entwicklungsplanung für das nächste Jahrzehnt sollte vordringlich zum Ziel haben, das Gehege finanziell nachhaltig zu betreiben, Natur und Tiere zu respektieren und den einmaligen Charakter und ökologischen Wert des Naturraums Klövensteen zu wahren. Der laufende Betrieb sollte unabhängig von Verkäufern, Vermietungen und Veranstaltungen möglich gemacht werden, ohne für den Bezirk Altona zur Belastung zu werden.
Wie das gelingen soll, klärt jetzt eine erfahrene Gutachterin aus Österreich. Sie war die einzige, die überhaupt auf die europaweite Ausschreibung reagierte. Spätestens im September 2021 sollen dann endlich die Ergebnisse öffentlich präsentiert werden – in der Hoffnung, dass durch die Vorschläge der Gutachterin diesmal alle Interessen befriedigt werden können. Ein erstes Gutachten, der so genannte „Masterplan“, wurde von Kritikern und Politikern heftig kritisiert.
Mit dem neuen Gutachten soll das Verfahren zurück gesetzt werden, um dem Kleinod im Klövensteen eine gute Zukunft zu ermöglichen. Entscheidend wird aber die Finanzierung der nötigen Investitionen und der Betrieb unter zukunftsweisenden Haltungsbedingungen sein. Für die nächsten beiden Haushaltsjahre wurden jedenfalls keine städtischen Mittel für das Wildgehege eingeplant. Bleibt die Frage, woher die Mittel dann kommen sollen.
Gibt es eine Zukunft fürs Wildgehege?
- Gutachten soll Wege zur Sanierung und optimale Haltung von Wild aufzeigen
Im Oktober nahm das Wildgehege ein im menschlichen Umfeld aufgezogenes Rehkiz auf, das zuvor bei einem Tierarzt im Garten gelebt hatte.
Foto: Anett B./pixelio.de
Rissen (29. Januar 2021, Markus Krohn) · Die Gute Nachricht ist: Der Auftrag für ein Gutachten ist erteilt! Die Aufgabe des Gutachters ist allerdings kaum lösbar: Neben der Finanzierung einer umfänglichen Sanierung des Wildgeheges soll das Gutachten auch aufzeigen, wie die Tiere dort künftig im Sinne vieler Natur- und Tierschützer besser gehalten werden können – und das bei weiterhin freiem Zutritt für Besucher und Besucherinnen.
Zweieinhalb Jahre ist es nun her, dass die Bezirksversammlung Altona beschlossen hat, ein eigenes Konzept für den Erhalt des Wildgeheges Rissen zu erarbeiten. Im Januar hat nun nach Informationen der DorfStadt-Redaktion eine Gutachterin aus Österreich die Arbeit aufgenommen, um zu klären, wie künftig mit dem Wildgehege umgegangen werden soll.
Das Wildgehege ist derzeit coronabedingt für Besucher gesperrt. Aber schon vorher war deutlich zu sehen, dass die Gehege und Volieren in dem Wildpark marode sind. Die Waschbären wohnen seit über eineinhalb Jahren in einer Notunterkunft, weil das ursprüngliche Gehege nicht mehr ausbruchsicher war. Auch die Uhu-Voliere ist in die Jahre gekommen. Kein Wunder: nach 20 Jahren müsste sie saniert oder gar neu gebaut werden.
Zweieinhalb Jahre ist es nun her, dass die Bezirksversammlung Altona beschlossen hat, ein eigenes Konzept für den Erhalt des Wildgeheges Rissen zu erarbeiten. Im Januar hat nun nach Informationen der DorfStadt-Redaktion eine Gutachterin aus Österreich die Arbeit aufgenommen, um zu klären, wie künftig mit dem Wildgehege umgegangen werden soll.
Das Wildgehege ist derzeit coronabedingt für Besucher gesperrt. Aber schon vorher war deutlich zu sehen, dass die Gehege und Volieren in dem Wildpark marode sind. Die Waschbären wohnen seit über eineinhalb Jahren in einer Notunterkunft, weil das ursprüngliche Gehege nicht mehr ausbruchsicher war. Auch die Uhu-Voliere ist in die Jahre gekommen. Kein Wunder: nach 20 Jahren müsste sie saniert oder gar neu gebaut werden.
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