CDU Altona warnt vor Kahlschlag für Außengastronomie – Schanze braucht Freiheit, keine Verbote
Bezirk Altona (22. April 2025, PM) · Die CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Altona lehnt das von GRÜNEN und SPD eingebrachte Maßnahmenpaket zur Einschränkung der Außengastronomie und zur Begrenzung des nächtlichen Alkoholverkaufs in der jetzigen Form ab. Der Antrag sieht u. a. vor, die Betriebszeiten für Außengastronomie pauschal auf 22 Uhr zu begrenzen.
„Was hier als Gesundheitsschutz verkauft wird, ist in Wahrheit ein massiver Eingriff in das urbane Leben unserer Stadtteile. Die Sternschanze ist nicht nur ein Aushängeschild für Altona, sondern auch ein Treffpunkt für vor allem junge Menschen in Hamburg. Man kann die Seele dieses Stadtteiles nicht mit einer Dezibelgrenze verwalten.“, erklärt Emelie Böversen, Sprecherin der CDU-Fraktion für Klima und Verbraucherschutz.
Die CDU versteht die Bedenken zum Schutz der Nachtruhe – aber nicht mit den hier aufgezeigten Konsequenzen. Es ist unverhältnismäßig, auf Grundlage einzelner Lärmberechnungen ganze Stadtteile in die Zwangsruhe zu schicken. Statt pauschaler Verbote fordert die CDU gezielte Maßnahmen an tatsächlichen Problemstellen sowie eine konsequente Durchsetzung bestehender Regeln, etwa durch verstärkte Kontrollen. „Wir verweisen hier erneut auf unsere bestehende Forderung nach einem bezirklichen Ordnungsdienst, der von Rot-Grün beständig abgelehnt wird“, so Böversen. Die Bezirksversammlung hat auf ihren Beschluss, einen sogenannten Nachtbeauftragten für das Gebiet einzusetzen bislang noch keine Antwort erhalten.
„Die Gastronomiebetriebe in der Schanze und Ottensen haben sich nach Corona gerade erst wieder stabilisiert. Jetzt ihre Umsätze durch verfrühte Sperrstunden zu gefährden, ist das völlig falsche Signal“, so Böversen weiter. „Die Außengastronomie ist Teil der städtischen Lebensrealität – insbesondere für junge Menschen, die in der Stadt oft zu wenig öffentlichen Raum für sich finden. Die Schanze bietet ihnen diesen Raum – und das soll auch so bleiben.“
Die CDU-Fraktion wird sich weiterhin für eine ausgewogene Balance zwischen Lärmschutz und urbanem Leben einsetzen – und lehnt überregulierende Maßnahmenpakete ab, die ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen und kulturellen Folgen beschlossen werden.