Feuerwache Lurup: Zu wenig Fläche für die Freiwilligen
Das Problem mit den Parkplätzen
Lurup (5. Dezember 2024, Markus Krohn) · Die Feuerwachen der Hansestadt sind in die Jahre gekommen – vor allem die Häuser der Freiwilligen Feuerwehren kommen an ihre Grenzen. Daher werden sukzessive alle Wachen der Hansestadt saniert oder bekommen einen Neubau – zuletzt beispielsweise in Nienstedten und Osdorf. Seit 2023 befasst sich die Bezirksversammlung mit der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Lurup, der an einem Standort in zentraler Lage erhalten bleiben soll. Von dort könnten die 130–140 Einsätze pro Jahr starten. Zudem forderten die Bezirksfraktionen, den Funktionsbau mit Wohnungsbau zu kombinieren. Doch aus all‘ dem wird – erstmal – nichts.
Am derzeitigen Standort im Stückweg Nummer 4 steht derzeit ein schnuckeliges Backsteinhäuschen mit zwei Garagen für die beiden Feuerwehrautos der FF Lurup.
Aus Sicht der Luruper Hauptstraße rechts daneben steht ein sechsstöckiges Wohnhaus der SAGA. Insofern wäre ein Weiterbau auf dem Grundstück der Freiwilligen Feuerwehr nicht abwegig. Da es sich bei dem Grundstück um städtisches Eigentum handelt, wäre es umso leichter, dort zu bauen – zumindest ein neues Feuerwehrgerätehaus. Jedenfalls in der Vorstellung vieler Bezirksabgeordneter. „Unter den freiwilligen Einsatzkräften sind mehrere Generationen von Feuerwehrleuten aus einigen Familien, die in der Nähe der Feuerwache wohnen. Das muss bei der Standortsuche unbedingt berücksichtigt werden“, findet Dr. Kaja Steffens, CDU-Bezirksabgeordnete.
Jetzt hat die Innenbehörde dazu Stellung genommen und dem Anliegen insgesamt eine Absage erteilt. Das Grundstück sei zu klein und gemäß des Musterraumprogramms für den Bau von Feuerwehrhäusern der Freiwilligen Feuerwehr mit 1.600 Quadratmetern nicht möglich. Vor allem scheitert es, so heißt es aus der Bezirksversammlung, an den nicht vorhandenen Parkplatzflächen. Dabei gibt es Beispiele für Wachen im Bezirk, die bereits jetzt ohne Parkplätze auskommen müssen.
Stattdessen sei die Feuerwehr seit geraumer Zeit in Abstimmung mit dem LIG, dem Bezirksamt Altona sowie der Sprinkenhof GmbH auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück für einen Neubau. Allerdings gestaltet sich die Suche schwierig. Eine Fläche am Vorhornweg erwies sich als zu weit weg vom derzeitigen Standort bzw. nicht zentral genug, ein jetzt als Hundewiese genutztes Grundstück auf der gegenüberliegenden Seite der Luruper Hauptstraße darf nicht bebaut werden, weil es für den möglichen S-Bahnbau freigehalten werden soll.
Ob bis zum Auslaufen des derzeit gültigen Pachtvertrages 2030 eine Lösung gefunden ist, steht in den Sternen. „Es ist schlicht nicht akzeptabel, dass diese Diskussion so lange verschleppt wurde“, bemängelt daher nicht nur Rose Pauly, Abgeordnete der FDP-Fraktion Altona.