Holmer Sandberge brauchen Freiraum – helfen Sie mit beim »Entkusseln«!
Einladung zum diesjährigen Naturschutz-Aktionstag am Sonnabend
Wedel/Elbvororte (7. November 2024, Markus Krohn) · Offenen Dünen stellen wichtige Lebensräume für schutzwürdige Tiere dar. Daher laden die Integrierte Station Unterelbe (ISU) im Elbmarschenhaus, die Gemeinde Holm und der Regionalpark Wedeler Au e.V. zum „Entkusseln“ ein! Gemeinsam entfernen die Aktivitäten am Sonnabend junge Kiefern, Birken und Traubenkirschen. Jede große und kleine helfende Hand ist willkommen!
Bis in das 19. Jahrhundert waren die Holmer Sandberge ein weitgehend baumfreies Binnendünengebiet. Erst vor und nach dem 1. Weltkrieg wurden hier systematisch Kiefern angepflanzt. Im Zuge der Ausweisung als FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) wurden im Jahr 2005 insgesamt 15 Hektar Kiefernforst gerodet und die obersten Bodenschichten abgetragen. Hiermit wurden die verbliebenden offenen Sand- und Magerrasenflächen wieder vergrößert. Damit sind die Holmer Sandberge sind heute eines der größten Binnendünengebiete Norddeutschlands.
Die offenen Sandflächen stellen einen wichtigen Lebensraum für viele seltene, auf Nährstoffarmut angewiesene Tier- und Pflanzenarten dar. Da durch die Luft jedoch immer mehr Nährstoffe eingetragen werden, wachsen auf den wertvollen sogenannten Offenbodenflächen immer wieder Gehölze auf. Um die Dünen der Holmer Sandberge als wichtiges Refugium z.B. für Insekten und Wildbienen zu erhalten, müssen demnach regelmäßig die jungen Gehölze entfernt werden. Nur so kann die Biodiversität gestärkt werden, die insbesondere durch die Nutzungsintensivierungen abnimmt.
Aus diesem Grund laden die ISU im Elbmarschenhaus, die Gemeinde Holm sowie der Regionalpark Wedeler Au e.V. auch in diesem Jahr wieder zu einem öffentlichen Naturschutz-Aktionstag ein! Kleine und große Helfer sind am Sonnabend, dem 9. November 2024 zwischen 14 und 16:30 Uhr zum sogenannten „Entkusseln“ herzlich eingeladen! Gemeinsam sollen junge Kiefern, Birken und spätblühende Traubenkirschen entfernt werden.
Hilfswerkzeuge wie Astscheren, Spaten und Arbeitshandschuhe sind zum Teil vorhanden, können aber auch gerne mitgebracht werden. Die jüngeren Gehölze können aber auch von kleinerer Hand leicht aus dem Sandboden gezogen werden.
Damit die Organisatoren die Menge an Getränken und kleinen Stärkungen in etwa abschätzen zu können, bitten die Veranstalter um Anmeldung über die Geschäftsstelle des Regionalparks Wedeler Au e.V.:
Im Regionalpark Wedeler Au haben sich acht Kommunen – Appen, Halstenbek, Heist, Hetlingen, Holm, Pinneberg, Schenefeld und Wedel – sowie der Bezirk Hamburg-Altona länderübergreifend zusammengeschlossen. Gemeinsame Projekte vermitteln zwischen Natur, Naherholung und Wirtschaft und sollen die Region nachhaltig fördern. Eines der Ziele ist es, dort, wo es naturschutzfachlich vertretbar ist, das Naturerlebnis zu fördern und BürgerInnen und BesucherInnen die vielfältige Landschaft mit Heide und Marschen, Binnendünen, Mooren und Sandstrand näher zu bringen.