Premiere für das Xcool Lab: Gymnasium Schenefeld macht den Anfang
Schenefeld/Elbvororte (9. Oktober 2024, PM) · Das neue Xcool Lab von European XFEL öffnet heute erstmals seine Labortüren. Die 15 Schülerinnen und Schüler eines Physikkurses vom Gymnasium Schenefeld sind jetzt die Allerersten, die dieses neue Angebot von European XFEL wahrnehmen. Ihr Thema: „Die unsichtbare Welt der Röntgenstrahlung“. Kurse in Molekularbiologie werden ebenfalls demnächst stattfinden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Xcool Lab jungen Menschen die Möglichkeit bieten können, in die faszinierende Welt der Naturwissenschaften einzutauchen“, sagt Nicole Elleuche, Geschäftsführerin und Verwaltungsdirektorin des European XFEL. „Schülerinnen und Schüler können bei uns nicht nur erste Erfahrung in der Forschung sammeln, sondern gleichzeitig erleben, wie Kooperation, Toleranz und Diversität in einer internationalen Einrichtung Forschung auf Weltniveau ermöglichen.“
Die eintägigen Workshops beginnen um neun Uhr morgens und gehen bis ca. 15:30 Uhr (inklusive Pausen). Sie sind für jeweils maximal 32 Teilnehmende ausgelegt und werden sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch angeboten. Die Teilnahme ist kostenlos.
Von Montag bis Freitag haben Schulklassen und Fachkurse der Physik oder der Biologie nun die Möglichkeit, in zwei hochmodernen Laboren Wissenschaft hautnah zu erleben und mit eigenständigen Experimenten wissenschaftlichen Fragestellungen aus der Physik oder der Molekularbiologie nachzugehen. Das Xcool Lab ermöglicht praktisches Lernen durch forschungsbezogene Kurse mit Bezug zu den Fachanforderungen in den Schulen. Beide Angebote richten sich zunächst an die Oberstufen aller Schultypen und können von den Lehrkräften gebucht werden.
Im modern eingerichteten Physiklabor geben verschiedene Experimente Einblicke in die Erzeugung von Röntgenstrahlung mit freien Elektronen und deren Nutzung. Die Schülerinnen und Schüler messen Röntgenspektren auf Basis der Bragg-Reflexion, lenken Teilchen mit Magnetfeldern ab und erzeugen Beugungsbilder.
Ein erster Kurs in Molekularbiologie zum Thema „Viren auf der Spur“ ist für kommende Woche geplant. Im Biologielabor erlernen die Schülerinnen und Schüler unter anderem das Pipettieren, die Vervielfältigung von Gen-Sequenzen via Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und das Trennen von Nukleinsäure-Strängen nach ihrer Größe. Sie erhalten ferner Einblick in die Bestimmung und Analyse von Covid-19-Varianten, in die Funktionsweise von PCR-Tests und können über künstlich modifizierte Viren diskutieren. Mithilfe von Methoden der Bioinformatik können die Teilnehmenden darüber hinaus die Mutationsanalyse erlernen.
Die Kurse finden im Ausstellungs- und Konferenzzentrum Lighthouse statt, das am 20. November offiziell eröffnet wird. Buchungen sind auf der Website des Schülerlabors möglich. Weitere Kursangebote zu verschiedenen Themen auch für die Sekundarstufe I befinden sich in der Entwicklung.