
Deutsches Elektronen Synchrothron DESY | Notkestraße 85, 22607 Hamburg, Tel.: (0 40) 89 98-0, www.desy.de
Flüssiges Wasser bei 170 Grad Celsius
Ecken und Kanten steigern Wirksamkeit von Katalysatoren
Erster Spatenstich für länderübergreifenden Forschungsneubau bei DESY
DESY eröffnet neue Forschungsmöglichkeiten am Röntgenlaser FLASH
Bahrenfeld (20.05.2015, PM) · DESY eröffnet an seinem Röntgenlaser FLASH neue Einblicke in den Nanokosmos: Eine aufwendige Erweiterung und Fortentwicklung der erfolgreichen Anlage bietet künftig ganz neue Experimentiermöglichkeiten und erschließt der internationalen Forschergemeinschaft zukunftsweisende Technologien. In einem symbolischen Akt haben Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und der schwedische Wissenschaftsstaatssekretär Anders Lönn am Mittwoch die beiden FLASH-Experimentierhallen nach den Physikpionieren und Nobelpreisträgern Albert Einstein und Kai Siegbahn benannt. „Die technologische Weiterentwicklung unseres erfolgreichen Röntgenlasers FLASH wird künftig den Forschern aus dem In- und Ausland noch präzisere Einblicke in den Nanokosmos ermöglichen“, sagte der Vorsitzende des DESY-Direktoriums, Helmut Dosch.
Forscher röntgen Schokolade
Bahrenfeld/Elbvororte (06.05.2015, PM) · Eine Röntgenuntersuchung bei DESY kann die Qualität von Schokolade verbessern. Die Studie liefert neue Einblicke in die Entstehung des unerwünschten Fettreifs, der sich gelegentlich als weiße Schicht auf der Schokolade ablagert. "Der Fettreif ist zwar völlig harmlos, führt aber durch Ausschuss und Reklamationen zu Millionenschäden in der Lebensmittelindustrie", erläutert die Hauptautorin der Studie, Svenja Reinke von der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH). "Trotzdem weiß man bisher relativ wenig über die Entstehungsprozesse." Das Team von TUHH, DESY und vom Lebensmittelkonzern Nestlé stellt seine Erkenntnisse im Fachjournal "Applied Materials and Interfaces" der American Chemical Society vor.
Röntgenlaser enthüllt Struktur von Blutdruckregler
Bahrenfeld/Elbvororte (22.04.2015, PM) · Mit einer ausgeklügelten Röntgenuntersuchung hat ein amerikanisch-deutsches Forscherteam unter Beteiligung von DESY die molekulare Struktur eines wichtigen Blutdruck-Regulators im menschlichen Körper aufgeklärt. Die Studie, die an diesem Donnerstag im renommierten Fachblatt „Cell“ erscheint, gibt neue Einblicke in die genaue Funktionsweise des Rezeptors und könnte der Entwicklung neuer und nebenwirkungsärmerer Blutdrucksenker dienen, wie die Wissenschaftler unter Leitung von Prof. Vadim Cherezov von der University of Southern California erläutern. Bluthochdruck ist das häufigste Herz-Kreislauf-Leiden in den Industrieländern.
Röntgenlicht zeigt Strukturschäden an Lithium-Ionen-Akkus
Bahrenfeld (14.04.2015, PM) · Zu schnelles Laden von Lithium-Ionen-Akkus kann die Akkukapazität dauerhaft herabsetzen. Dabei werden Teile der Struktur des Energiespeichers zerstört und deaktiviert. Derartige Strukturveränderungen hat DESY-Forscherin Dr. Ulrike Bösenberg mit ihrem Team an der Röntgenstrahlungsquelle PETRA III jetzt erstmals abgelichtet. In ihren Fluoreszenzuntersuchungen, die im aktuellen Heft des Fachblatts „Chemistry of Materials“ erscheinen (online vorab veröffentlicht), zeigen sich bereits nach wenigen Ladezyklen deutliche Schäden an der inneren Struktur des Akkumaterials, die bei langsamer Ladung nicht auftraten.
Neue Perspektiven für die Teilchenphysik
Hamburg, (25.03.2015, DESY-PR-Meldung) · Das IceCube-Observatorium am Südpol hat vermessen, auf welche Art und Weise Neutrinos, eine Sorte geisterhafter Elementarteilchen, ihre Identität verändern, wenn sie durch den Erdball und die irdische Atmosphäre fliegen. Die Messung dieser Neutrino-Oszillationen, die erstmals 1998 vom Kamiokande-Experiment in Japan beobachtet wurden, eröffnet neue Perspektiven für die Teilchenphysik, und das mit einem Detektor, der ursprünglich für ganz andere Zwecke gebaut wurde, nämlich zur Entdeckung von Neutrinos aus weit entfernten kosmischen Quellen. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit IceCube und dem integrierten DeepCore-Detektor Neutrino-Oszillationen mit hoher Präzision bestimmen können“, sagt Olga Botner, Sprecherin des IceCube-Experiments. „DeepCore wurde auf Initiative des erst kürzlich verstorbenen Per Olof Hulth entwickelt, um die Energieschwelle von IceCube deutlich herabzusetzen. Die Ergebnisse zeigen, dass IceCube dazu beitragen kann, die Oszillationsparameter sehr genau zu bestimmen; ein guter Grund, die Pläne für PINGU voranzutreiben, die IceCube-Erweiterung zur Messung von Neutrinoeigenschaften.“