Mit dieser Rauminstallation erinnert das Altonaer Museum an eine bislang nur wenig bekannte Facette der Altonaer Stadt- und Handelsgeschichte: die Beteiligung der Handelshäuser vor Ort am Dreieckshandel zwischen Europa, Westafrika und der Karibik. Auf dieser Route wurden Waren aus Europa gegen versklavte Menschen in Afrika gehandelt, die wiederum in der Karibik Zucker, Baumwolle und weitere „Kolonialwaren“ anbauen mussten. Der dänische Gesamtstaat reichte Ende des 18. Jahrhunderts von Nordeuropa und Grönland über Indien und China bis nach Westafrika und in die Karibik. in diesem Kolonialreich war Altona – heute ein Bezirk in Hamburg – die zweitgrößte Stadt.
Die künstlerische Intervention „AHOOBAA“ ist Teil der Veranstaltungsreihe SANKOFA – ALTONA IN DER KARIBIK. Das SANKOFA-Programm erinnert an den Verkauf der drei damals dänischen Jungferninseln in der Karibik an die USA vor 100 Jahren und nimmt dieses Gedenkjahr zum Anlass, den transatlantischen Versklavungshandel vor Ort zu debattieren.
Altonaer Museum: 22. Juni bis 31. Dezember 2017
Weitere Informationen und Veranstaltungen unter: www.sankofa-altona-vi.de
AHOOBAA. Den Ahninnen und Ahnen gewidmet
Elbvororte (27. Juni 2017, PR) · In seiner Rauminstallation „AHOOBAA. Den Ahninnen und Ahnen gewidmet“ zeigt der ghanaische Künstler Joe Sam-Essandoh eine Reihe von Maskenobjekten, mit denen er sich auf künstlerische Weise mit der Kolonialgeschichte Altonas auseinandersetzt. Seine Assemblagen, in denen er verworfene Materialien zu neuem Leben erweckt, sind zusammengefügt aus gebrauchten und verschlissenen Fundstücken. Die goldenen und blechernen Versatzstücke sowie Palmkern, Kaffee- und Kakaobohne verweisen auf die geraubten Bodenschätze und auf die Kontrakt- und Zwangsarbeit auf den Plantagen Afrikas und der Karibik.
Immobilienbewertung