Warum Imker keine Wollsocken tragen

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Köstlicher Honig aus den Elbvororten: Jetzt fliegen die Bienen wieder... Köstlicher Honig aus den Elbvororten: Jetzt fliegen die Bienen wieder... Foto: apiculteur – Fotolia.com

Elbvororte (19.03.2015, Manuela Tanzen) · Imker, die Wollsocken tragen, haben selber Schuld – sie müssen nämlich damit rechnen, in die Knöchel gestochen zu werden. Warum? Weil Bienen den Geruch von Wolle nicht mögen.
 Nur eins von unzähligen interessanten Dingen, die man über Bienen lernt, wenn man mit Imkern spricht. Und das hat die DorfStadt-Zeitung getan, denn jetzt kommt der Frühling und mit ihm die Bienen.

Und davon gibt es bei uns in den westlichen Elbvororten so einige. 
Ein Beispiel: Anke Zuleger, Imkerin aus Sülldorf, hat insgesamt 15 Bienenstöcke, 7 davon in ihrem Garten, 8 in der Feldmark. Das können im Sommer schon mal 40.000 Bienen pro Stock sein, also insgesamt 600.000 Bienen. Judith Heimann, Imkerin aus Schenefeld, hat ihre Bienenstöcke in Hamburg verteilt; einige stehen im Hirschpark und im Klövensteen, in Flottbek und Othmarschen, andere bei Tim Mälzer auf dem Dach. Ja, Sie haben richtig gelesen: Auf dem Dach von Mälzers „Bullerei“ im Schanzenviertel stehen drei Bienenstöcke aus dem Hause Heimann & Söhne. „Mit der Stadtbienen-Idee hatte ich mich schon länger beschäftigt“, erzählt die Imkerin. „Als ich Tim Mälzer durch Zufall kennengelernt habe, habe ich ihm spontan davon erzählt. Schon am nächsten Tag hatten wir einen Termin vor Ort, kurz darauf Gespräche mit Statikern und Architekten.“ Und dann wurden mithilfe eines Krans drei Bienenkörbe auf das Restaurant-Dach gehoben. Mit Erfolg, in mehrfacher Hinsicht: Die Bullerei verkauft den geernteten Honig unter eigenem Logo. „Und eine Mitarbeiterin hat mich immer auf dem Dach werkeln sehen und war so begeistert, dass sie mittlerweile selber Imkerin geworden ist, sogar eine sehr begabte!“, lacht Judith Heimann. Sie sagt: „Ein Imker braucht umfassendes Wissen, über das Handwerk, die Biologie der Biene, die Botanik und die Region. Man muss bereit sein, von April bis August hart zu arbeiten. Und schleppen können muss man auch!“ Und dann erzählt sie, wie sie einmal an ihrem Geburtstag zu mehreren Schwärmen gerufen wurde; in der Hektik hatte sie ihre Handschuhe vergessen und kam dann schließlich mit dick geschwollenen, völlig zerstochenen Händen zu spät zu ihrer eigenen Feier. Und trotzdem: „Ich bin sicher, dass ich die Imkerei bis an mein Lebensende betreiben werde“, schwärmt Judith Heimann. „Ich arbeite gerne draußen, egal ob auf Dächern, in Wiesen oder Wäldern. Und mit jedem Jahr habe ich das Gefühl und die Hoffnung, die Honigbienen und die Komplexität ihres Lebens besser zu verstehen.

Monarchie mit demokratischen Zügen
 – Oder: Wie ein Bienenschwarm sein neues Zuhause findet

Wo sich ihr neuer „Hofstaat“ niederlassen wird, entscheidet übrigens nicht die Bienenkönigin.
Der Schwarm macht an einem Baum Zwischenstation, Sucherbienen werden ausgeschickt. Das ist oft der Moment, in dem Gartenbesitzer, alarmiert von der in ihrem Baum hängenden Bienen-Traube, einen Imker anrufen, der den Schwarm dann einsammelt. Passiert das nicht, kehren die Sucherbienen zurück, setzen sich an verschiedene Stellen der Traube und teilen dem Schwarm per Bienentanz mit, welche geeigneten Stellen sie gefunden haben. Und dann findet sich dadurch, wem die Mehrheit der Bienen im Tanz folgt, ein Konsens, welche Stelle als neue Heimat gewählt wird. Eine Monarchie mit basisdemokratischen Entscheidungsprozessen, sozusagen.

 
„Das Imkern ist ursprünglich, solide, gleichbleibend. Obwohl man im Grunde ein Störfaktor ist, fühlt man sich angenommen, in den Lebensrhythmus, das gleichmäßige Bewegen und Agieren der Bienen integriert“, begeistert sich auch Imkerin Anke Zuleger. Mehr als die Hälfte ihrer Bienen hat sie in der Feldmark, bringt diese im Sommer für einige Wochen in die Rapsfelder, erntet dann den typisch hellen, milden Rapshonig. „Danach gibt es eine Trachtlücke, ich muss manchmal sogar zufüttern, damit die Bienen arbeiten können“, erläutert Zuleger. „In der Feldmark haben wir zwar noch keine Monokultur, aber die Strukturen werden einseitiger, es fehlen Streifen für die Bienen an den Feldrändern, es müsste mehr große Flächen z. B. mit Sonnenblumen geben. Umso wichtiger, dass die Knicks erhalten bleiben!“ (Die DSZ berichtete.) „Bienen sind eine faszinierende Spezies, die für uns Menschen und alles Leben auf der Erde als wichtigster Bestäuber von großer Bedeutung ist. Aufgrund verschiedener Faktoren - Monokulturen, Pestizide, Umweltzerstörung - hat die Biene es immer schwerer, ihr Überleben zu sichern. Ich möchte meinen Beitrag zum gesunden Fortbestand der Biene leisten. Außerdem ist Honig ein wunderbares Lebensmittel“, sagt Freizeit-Imker Erik Ballauff aus Sülldorf. Er hat in seinem Garten eine sogenannte Bienenkiste, die es Interessierten ermöglichen soll, mit verhältnismäßig wenig Aufwand selbst Bienen zu halten. „Ich habe enorm viel über die Biene, ihre Biologie und ihre Lebensgewohnheiten gelernt. Außerdem musste ich mir das notwendige Wissen für eine verantwortungsvolle und artgerechte Haltung der Bienen aneignen“, so Ballauff. Schon in seinem ersten Jahr mit Bienen hat er eine kleine Menge Honig ernten können, stellt aber gleich klar: „Ich verkaufe meinen Honig übrigens niemals. Die Bienen schenken mir den Honig und deshalb verschenke ich ihn auch weiter.“

 

Letzte Änderung am Freitag, 20 März 2015 15:58

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