Für die Quartiere Op‘n Hainholt und Schenefelder Holt wurden im Sommer 2021 energetische Quartierskonzepte unter Beteiligung der Bewohner*innen erarbeitet. Gut ein Jahr lang standen die derzeitige Energie- und Wärmeversorgung, der energetische Zustand der Gebäude sowie Themen der Mobilität und Klimafolgenanpassung im Gebiet im Vordergrund. Ziel des Ganzen ist die Transformation der Wohngebiete hin zu klimaneutralen Quartieren.

Helfen soll dabei eine nachhaltige Wärmeversorgung. So haben die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, das Bezirksamt Altona, die Wohnungsbaugesellschaften SAGA und BVE sowie die Röntgenlaser-Forschungseinrichtung XFEL einen Absichtserklärung („Letter of intent“) unterzeichnet. Darin streben die Projektbeteiligten an, die Abwärme der Forschungseinrichtung ergänzt durch die Einbindung von Erneuerbaren Energien zum Heizen der Wohnungen im Quartier Schenefelder Holt zu nutzen. In der Absichtserklärung werden darüber hinaus einzuhaltende CO2-Emissionswerte sowie weitere Rahmenbedingungen für die Projektumsetzung festgehalten, darunter das Bestreben, einen Anteil von mindestens 75 Prozent Erneuerbaren Energien an der angestrebten Quartierswärmeversorgung zu erreichen. Für das Quartier Op’n Hainholt wird der Ausbau des Fernwärmenetzes präferiert.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Passgenaue Quartierskonzepte sind für die energetische Gebäudesanierung und eine nachhaltige Wärmeplanung unverzichtbar. Mit den nun beginnenden Maßnahmen der Wärmenetzversorgung in den beiden Quartieren in Altona kommen zwei vorbildliche Projekte sehr schnell in die Umsetzung. Dies zeigt erneut, dass die von uns seit Jahren unterstützte Herangehensweise der ‚Energetischen Quartierssanierung‘ eine wichtige Rolle in der Wärmewende einnimmt.“

Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Dieses innovative Projekt zeigt, dass die energetischen Herausforderungen besser gemeistert werden können, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht und miteinander Ideen entwickelt. Eine quartiersbezogene Wärmeversorgung schafft die Möglichkeit erneuerbare Energien stärker einzubinden und somit einen echten Beitrag für den Klimaschutz und eine sichere Energieversorgung zu leisten.“

Sowohl die Konzepterstellung als auch das Energetische Sanierungsmanagement werden durch das KFW-Programm 432 (Energetische Stadtsanierung) gefördert. Die Konzepterstellung wurde vom Energetischen Quartiersmanagement des Bezirksamts Altona begleitet und von den Wohnungsbaugesellschaften unterstützt, die BUKEA beteiligt sich an Konzept und Sanierungsmanagement.